Manchmal beobachte ich meine Eltern, wenn ich bei ihnen zu Besuch bin und muss mir eingestehen, dass ich sie um eine Sache beneide: die Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit, mit der sie ihre Beziehung führen. Es wirkt bei ihnen immer so, als sei alles geklärt. Als stelle das Leben beide zwar immer wieder vor neue Herausforderungen. Aber das magische Zentrum ihres Lebens, ihre Beziehung und Ehe, bleibt konstant. Egal, was passiert: Sie können sich blind aufeinander verlassen und wissen, dass leichte Irritationen, wie sie in jeder Beziehung vorkommen, bald wieder vergessen sind.
Als Teenager fand ich meine Eltern langweilig und bieder. Heute wünschte ich, ich würde eine ähnliche Beziehung führen wie sie. Dafür müsste ich wohl erst einmal die Karten offen auf den Tisch legen und meinem Freund einen tiefen Einblick in meine Seele gewähren. Aber ich habe Angst davor, dass er dann seinerseits die Schotten dichtmacht, dass er bei diesem sehnsuchtsvollen Schrei nach langfristiger Verbindlichkeit losrennt, um sich seine Freiheit zu bewahren.
Vielleicht bin ich ja gar nicht gestört und habe auch kein falsches Bild von der Liebe und guten Beziehungen, wie ich oben schrieb. Vielleicht habe ich ganz einfach nur schreckliche Angst. Und mein Freund ebenso.
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