Selbstliebe und das liebe Ego

Ich schäme mich für die Gefühle, möchte sie aber zugleich annehmen, lernen mit ihnen umzugehen, den verletzten inneren Teil in mir nicht bewerten, ihn nicht verstecken. Also was mache ich? Ich kommuniziere meine Gefühle, diese setzen dich dann unter Druck, geben dir das Gefühl, etwas falsch zu machen.

Ich bin wieder in der Opferrolle. Mein Ego hat das nur super platziert, nämlich anders, es hat mich ausgetrickst. Ich hatte das Gefühl, du entgleitest mir. Ich habe Dinge bewertet, die du nicht mehr gesagt hast. Wenn du etwas gesagt oder gemacht hast, habe ich auch das bewertet.

So sehr wir frei waren am Anfang unserer Beziehung, fällt es mir immer schwerer zu akzeptieren, dass ich dir die Luft abgedreht habe. Ich weiß, dass du ein Guter bist, ich weiß, dass du nicht mehr oder weniger wert bist, wir sind auf Augenhöhe gewesen.

Ich habe mich zum Opfer und dich zum Täter gemacht. Ich möchte die Verantwortung für mein Verhalten tragen und gleichzeitig mich nicht verurteilen, mich nicht bewerten für das, was ich getan habe. Das wird eine Lebensaufgabe für mich sein.

Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass das zwischen uns wieder in Ordnung kommt, ich glaube an uns. Allerdings kann ich es nicht wissen. Ich möchte loslassen, den Anspruch an mich, dir zu beweisen, dass ich die bin, die du kennengelernt hast.

Und egal wie es ausgeht, möchte ich mich nicht selbst verurteilen für die Dinge, die ich gesagt habe und wie ich dich bewertet habe. Das wird das Schwerste sein. Aber das tröstet mich: Ich werde weiterleben und nicht daran sterben.

Loslassen und dem Leben vertrauen, beides fällt mir so schwer. Zu vertrauen, mir, dir und dem Leben. Aber wenn ich nicht damit anfange, wird sich das immer und immer wiederholen. Es tut mir leid, mein Ego, aber ich möchte das nicht mehr.

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