Schließlich fand ich meinen Weg

Unsere anonyme Autorin war verheiratet mit ihrer Jugendliebe, doch diese Ehe machte weder sie noch ihren Mann glücklich. Es brauchte viele Jahre und ein einschneidendes Erlebnis, damit sie ihr Leben wieder ordnen und ganz neu beginnen konnte

Endlich, mit Ende 20 war ich schließlich bereit, ich selbst zu sein. Damals in der Schule wurde ich immer stark gemobbt. Jungs in meinem Jahrgang fand ich doof. Attraktiv fand ich mich keineswegs. Ich lernte meine erste große Liebe bei einem Ausflug in eine Kirche kennen. Dennis war groß, gut aussehend und sehr still. Wortkarg. Wir mussten uns immer wieder anschauen und tauschten Blicke aus, aber keiner traute sich ein Wort zu sagen.

Eines Tages fragte ich ihn, ob wir uns nicht einmal treffen wollten und so begann der Zauber dieser Zeit. Unser erstes Date: im strömenden Regen mit süßen 16 Jahren. Ich fühlte mich das erste Mal wahrgenommen. Er sprach nicht, vielmehr hörte er eher zu. Es entwickelte sich etwas Ernstes. Er gab mir Halt und Zuversicht, um die Welt zu erklimmen, aber dennoch hatte ich das Gefühl, es würde mir etwas fehlen. Ich wusste nur nie was.

Mit 19 Jahren sind wir damals zusammengezogen, zu dem Zeitpunkt waren wir bereits drei Jahre ein Paar und ich glaubte an die ewige Liebe. Mit 23 Jahren heirateten wir, ich war glücklich. Es gab gute und schlechte Momente, so wie in jeder Beziehung. Doch ich wusste nicht, wie schwer es letzten Endes werden würde.

Ich wurde schwer krank, die Ärzte haben ein Jahr gebraucht, um herauszufinden, was mir fehlte. Er war immer an meiner Seite. Eine starke Schulter. Trotzdem hatte ich das Gefühl, wir würden uns entzweien. Ich arbeitet viel und hart, meine Eltern waren in der Gastronomie selbstständig und ich tagelang nicht zu Hause. Jeder führte sein eigenes Leben, ohne dass man bemerkte, was einem wirklich fehlte.

Es vergingen weitere drei Jahre. Ich wurde mehrmals umgestellt, erhielt neue Medikamente, der Alltag verlief dabei immer gleich. Immer mehr kam ich mir eingesperrt vor, kam tagelang nicht aus dem Haus. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt einen Freund an meiner Seite, dem ich wichtig war, den ich unterstützt habe, dem ich aus seinem ersten Liebeskummer half und ihm immer zur Seite stand.


Weitere interessante Beiträge