Nur keine Angst zeigen!

Meine Wahrheit wird nicht gehört, nicht akzeptiert 

Es macht mich sprachlos, nicht ernst genommen zu werden. Und das auf Dauer. So als würden meine Gefühle falsch sein, als würde ich einen Fehler begehen, wenn ich Angst spüre. Ich habe einmal gelernt, dass das, was man spürt, der eigenen Wahrheit entspricht. Gefühle sind echt, so verwirrend sie manchmal sein mögen. Auch dann, wenn es das Gegenüber nicht nachvollziehen kann.  

Irgendwann habe ich aufgegeben. Aufgegeben mich aufzuregen, dass sich manchmal eine Mauer zwischen meinem Partner und mir aufbaut. Dass das Ungehörte trotzdem da ist und in meinem Kopf wabert, verdränge ich. Hauptsache Harmonie. Besser, als zurückgewiesen zu werden.  

Hauptsache Harmonie. Besser, als zurückgewiesen werden. 

Mit der Zeit kommt es ab und an vor, dass ich mich selbst nicht mehr ernst nehme, das Gefühl habe, die Angst nicht mehr zulassen zu können, die sich in mir breitmacht. Sie fühlt sich falsch an, weil sie nicht recht herausdarf. Ich vermisse das befreiende Gefühl, Dinge aussprechen zu können. Dabei erwarte ich nicht einmal, dass er meinen geäußerten Gefühlen ein Lösungsweg oder überhaupt ein großes Verständnis entgegenbringt. Manchmal wünsche ich mir einfach eine Umarmung, einen Kuss auf die Stirn und die Worte „Alles wird gut. Gemeinsam schaffen wir das.“