Sie dachte, sie hätte das Glück gefunden. Doch manchmal muss man erst loslassen, um glücklich werden zu können. Unsere anonyme Leserin nimmt Ihr Schicksal selbst in die Hand
Weißt du, ich werde morgen heiraten. Einen tollen Mann habe ich gefunden. Er ist aufmerksam, liebevoll, zuverlässig und ein echt guter Bonuspapa für meinen Sohn. Fragst du dich, warum ich es dir erzähle? Ganz einfach, ich liebe dich nach wie vor.
Als wir uns kennengelernt haben, machte ich eine schlimme Zeit durch. Du warst meine Hoffnung, mein Fels und meine große Liebe – so stellte es sich heraus. Wir haben uns ohne Worte verstanden und super harmoniert. Auch unsere Kinder hatten dieselbe Wellenlänge. Ich habe jede Sekunde mit dir genossen.
Ich erinnere mich gerne an unser erstes Date. Kurz vor knapp haben wir die Pläne umgeworfen und statt ins Restaurant gingen wir zum sudanesischen Imbiss, um uns etwas auf die Hand zu holen und draußen am Fluss unter einer Brücke zu essen. Später haben wir dann das Gewitter von deinem Balkon aus beobachtet und sehr viel geredet. Das war mit Abstand das schönste Date meines Lebens.
Ich denke auch gerne daran, als du für uns vegetarisch gekocht hast, obwohl du selbst kein Vegetarier bist.
Vor allem denke ich gerne an deine Nachrichten. Du hast mir täglich geschrieben und hast mir so viele Hoffnungen gemacht. “Wenn du mich willst, dann hast du mich schon längst.” Das waren deine Worte. Ich war so glücklich mit dir.
Natürlich war es viel zu schön, um wahr zu sein. Eines Tages hast du mich versetzt. Ich wusste genau, was das heißt. Du hast dich gegen mich und für deine Ex-Freundin entschieden. Meine Welt brach zusammen. Du hast es mir nicht einmal erklärt. Du warst einfach weg und ich konnte mich nie von dir verabschieden.