Jeder hat wohl eine ganz bestimmt Vorstellung von DEM Tag im Kopf. Der vermeintlich “schönste Tag im Leben” wird lange im Voraus geplant und man macht sich über jedes Detail Gedanken. In diesem Jahr kam für viele Paare aber Corona dazwischen und hat alles über den Haufen geworfen. Unsere Leserin hat uns an ihren Erlebnissen teilhaben lassen
Zuallererst muss ich sagen: ich wollte nie heiraten, habe mich acht lange Jahre dagegen gewehrt und mein jetziger Mann hat lange darum kämpfen müssen. Als ich dann doch (endlich) JA gesagt habe, da war für mich klar, wenn ich schon heirate, dann wird das auf jeden Fall keine 08/15 Hochzeit. Ich hätte nie gedacht wie recht ich damit haben würde…
Wir haben lange gehofft, dass unsere große Hochzeit am 25.04.20 stattfinden könnte, mussten dann aber Mitte März leider doch absagen. Bis dahin hatte mich dieses ganze hin und her und die Unsicherheit sehr gestresst und wenn ich ehrlich bin, war ich fast erleichtert. Zum Glück konnten wir schnell einen Ausweichtermin für nächstes Jahr finden und auch mit den verschiedenen Dienstleistern Lösungen finden. Die standesamtliche Hochzeit am 24.04. wollten wir aber erstmal beibehalten. Die Ringe waren schließlich schon graviert. Irgendwann bekam ich dann eine Nachricht von meinem Brautladen, dass sie mein Outfit für das Standesamt nicht in meiner Größe haben. Warum? Lieferschwierigkeiten aufgrund von Corona …
Nach einem kurzem Schockmoment, dachte ich mir dann: “Ziehe ich halt das Kleid für die große Hochzeit an”.
Ein paar Tage später hatte ich dann einen Fittingtermin, aber der wurde natürlich abgesagt. Der nächste Schock! Mir wurde gesagt ich könne das Kleid nur unangepasst abholen. Dazu muss man sagen, ich habe das Kleid vor einem Jahr anprobiert, war da jedoch schwanger und wir wollten es erst kurz vor der Hochzeit anpassen. Es war schließlich nicht klar, wie meine Maße nach der Schwangerschaft sein würden.
Es ging einfach alles schief
Ich war nervlich langsam wirklich am Ende, ließ mich aber dennoch darauf ein und hoffte einfach, dass es passen würde. Ich fuhr also dorthin und stand vor verschlossenen Türen. Man war ich wütend! Es stellte sich dann heraus, dass ein Tag vorher die Anweisung kam, dass der Laden auch keine Kleider mehr herausgeben dürfe. Man habe mir eine Mail deswegen geschickt, aber die habe ich leider nicht bekommen. Zum Glück wurde mir dann das Kleid nach Hause geschickt.
Es hat mir zumindest so gepasst, dass man es tragen konnte, auch wenn es natürlich zu weit war. Näherinnen die noch arbeiten durften, gab es zu diesem Zeitpunkt dann auch nicht mehr…