Es war der Punkt erreicht, unsere Affäre zu beenden, für meine Kinder, für mich und vor allem für ihn, denn er war auch drauf und dran, sich in eine Frau zu verlieben, die es so gar nicht gab. Ich schrieb ihm einen Brief und versuchte, mein Handeln irgendwie zu erklären, fest davon ausgehend, nie wieder etwas von ihm zu hören. Wir trafen uns und ich kostete jede Sekunde aus, die ich mit ihm verbrachte, in dem Wissen, dass es die letzten waren. Ich küsste ihn zum Abschied, verkniff mir meine Tränen, drückte ihm den Brief in die Hand und ging.
Mein Leben war kein beschissener Rosamunde Pilcher Film, also blickte ich den Tatsachen ins Auge, dass er mich jetzt wahrscheinlich nie wieder sehen wollte. Drei Monate hörte ich nichts von ihm, dann auf einmal eine Nachricht: Er möchte mit mir reden. Nervös und voller Angst ging ich zu unserem Treffen.
Das Ende meiner Geschichte: Wir treffen uns wieder, er hat sich von seiner Freundin getrennt und wir führen eine Fernbeziehung, die für mich nicht besser sein könnte, da ich noch lange nicht bereit bin, meinen Kindern einen Mann vorzustellen. Es funktioniert und ich bin so glücklich wie schon lange nicht mehr. Ich weiß nicht, ob zwischen uns überhaupt etwas gelaufen wäre, wenn ich von Anfang an von meinen Kindern erzählt hätte und mich plagt auch heute noch ein schlechtes Gewissen, weil ich sie verheimlicht habe, denn ich liebe meine Kinder über alles, aber so hatte er die Möglichkeit mich als Frau kennen zu lernen, so wie ich bin und nicht nur als Mutter, so wie mich die meisten Männer sehen. Für den Augenblick läuft es gut und ich habe keine Ahnung, wie es weiter geht. Aber für uns funktioniert es.
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Redaktion
Anna Zimt
Eric Hegmann