Nachdem ein Jahr vergangen war und meine Gefühle für dich nicht weniger wurden, habe ich festgestellt, dass es so nicht weitergehen kann und ich endlich wissen will, wie du über uns denkst. Ich habe meinen ganzen Mut zusammen genommen und dich nach einem Treffen gefragt. Ich habe es wenig dienstlich und hilfesuchend verpackt, aber ein Treffen ist ein Treffen. Du hast zusagt! Sogar ein ägyptisches Restaurant vorgeschlagen. Ich war überglücklich und habe mich wochenlang auf unser Treffen gefreut. Endlich könnte ich mit dir alleine sein und würde eine Antwort bekommen, ob es ein “wir” für uns geben könnte.
Nun war der Tag da und du hast mich zwei Stunden vorher versetzt. Aus dienstlichen Gründen, du konntest nicht weg von der Arbeit! Ich war verletzt und habe dir nur geantwortet: “Verarschen kann ich mich selbst!” Als Antwort darauf kam von dir nur eine dienstliche Begründung, als wenn ich die Abläufe bei uns nicht kennen würde. Du hast dich nicht mal entschuldigt, kein anderes Treffen vorgeschlagen. Nichts! Ich habe daraufhin nichts mehr geschrieben.
Monate sind nun vergangen und immer noch kein Wort von dir! Daraus schließe ich, dass ich Dir nichts bedeute, weder als Frau noch als Person. Dabei hätte ich mir mit dir alles vorstellen können. Mein Herz ist gebrochen. Aber am meisten tut mir weh, dass ich dir anscheinend auch als Person egal bin, dass dir diese Vertrautheit zwischen uns, die teilweise sehr persönlichen Gespräche, unser gleicher Humor, unsere gleiche Denkweise nichts bedeuten haben.
Seit letztem Sommer stehe ich jeden Morgen auf und hoffe, dass du meinen Kopf verlässt und der Schmerz in meinem Herzen aufhört.
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Anna Zimt
Redaktion
Eric Hegmann