Du hast gekämpft, immer und immer wieder, doch irgendwann konntest auch du nicht mehr, ohne dich nicht komplett selbst aufgeben zu müssen. Nach zwei rückblickend wundervollen Jahren blieben auch die schönsten Worte, die größten Liebesbeweise und die tiefsten Blicke machtlos gegen die Realität. Ich habe noch nie viel von Sprichwörtern gehalten, denn meiner Meinung nach sind es lediglich vage Klugscheißereien, die ihre Authentizität verlieren, sobald man sie auf das eigene Leben anwenden möchte. Und dennoch glaube ich rückblickend, wir waren damals einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.
Auch heute kann ich es noch kaum fassen, wie unser einst großer Auftakt einer damals unantastbaren Liebesgeschichte so traurig, still und leise ausklingen konnte. Noch heute frage ich mich, wie das alles passieren konnte und wo unsere Liebe war, als wir sie am dringendsten benötigt hatten. Und am Ende war es kein glückliches Ende, aber ein Ende.
Eine Geschichte über das Leben. Eine Geschichte, über zwei Menschen, die sich lieben, ohne es je dem anderen gesagt zu haben und die es wussten, ohne es je aussprechen zu müssen. Auch wenn sich unsere einst gemeinsame Straße längst gespalten hat in zwei schmalere, weniger beleuchtete Wege, würde ich lügen, wenn ich behaupten würde, ich hätte dich aufgegeben. Das werde ich vermutlich niemals ganz tun, dafür habe ich dich wohl zu sehr an meine Seele gelassen.
Ich kannte mich nicht, als ich dich kennenlernte. Doch würde ich dich jetzt noch einmal treffen, ich würde nicht mehr gehen.
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Anna Zimt
Redaktion
Eric Hegmann