Doch heute habe ich begriffen, welchen Sinn das alles macht. Du musstest mich ein allerletztes Mal noch verletzen, damit mir endlich die Augen geöffnet werden. Damit ich endlich begreife: Ich liebe dich nicht mehr. Ein Teil von mir, der ich damals gewesen bin, liebte den Teil von dir, der du vor langer Zeit mal gewesen bist. Und all die Jahre war ich verliebt in meine bloße Erinnerung an dich. An unsere gemeinsamen Momente und Erlebnisse. Mehr nicht. Du bist nicht mehr die Person, in die ich mich einmal vor langer Zeit verliebt habe. Du bist eine heruntergemagerte Version Deinerselbst und dessen, was du sein könntest, dessen, wer du einmal gewesen bist. Wenn ich auf dich heutzutage erst getroffen wäre, dann hätten wir uns nicht kennengelernt.
Von der Zeit, die ich darauf gehofft habe, dass du deinen Weg zu mir zurückfindest, bereue ich keine einzige Sekunde. Auch nicht meine Gravierung, die mich bis an mein Lebensende an unseren ersten Kuss erinnern wird. Im Gegenteil. Ich bin dir dankbar dafür, dass ich in so jungen Jahren gelernt habe, so bedingungslos und intensiv zu lieben. Denn du hast mich darauf vorbereitet, jemanden lieben zu lernen, der mich in dergleichen Weise zurücklieben wird.
Und uns werde ich in der Erinnerung, die ich vor unserer letzten Begegnung hatte, behalten und weiterhin ,,etwas Besonderes” sehen.
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