Lass uns Brücken aus Worten bauen

Wann kann aus einem Kontakt mehr werden, fragt sich unser anonymer beziehungsweise-Leser Valiant. Wenn beide aus Worten Brücken brauen, die tragfähig genug sind für eine Beziehung.

Wann kann aus einem Kontakt mehr werden, fragt sich unser anonymer beziehungsweise-Leser. Wenn beide aus Worten Brücken brauen, die tragfähig genug sind für eine Beziehung

Brücken. Gefühle. Schwarzes Licht. Schritte über Asphalt. Verkehrslärm und Wind reißen Worte von alkoholbefeuchteten Lippen. Brückenüberquerung. Weg vom weißen Traumzerstörer und Gemütsbrecher. Irgendwohin. Tumult einer fremden Stadt. Abtauchen, kurz vergessen was runterzieht.

Brücken mit Worten bauen. Scheitern. Unsere Schritte und Worte tragen uns fort. Immer größere Kreise ziehen die Themen und irgendwo da drinn ein gemeinsamer Nenner. Versteckt und kurz am aufblühen. Zu kurz um wirklich zu wachsen. Zu lang um ignoriert zu werden.

Wir reden über unsere Träume

Laufen. Reden. Trinken. Rauchen. Menschen beobachten. Fremde Stadtatmospähre. Der nächtliche Soundtrack. Wir reden. Über Träume. Was wir gern tun würden irgenwann mal. Oder was wir gern getan hätten bevor Realität und schlechte Beziehungen Fantasien zerstört haben.

Höre mich von einem alten Jugendtraum erzählen und davon warum er zerbröselte wie ein schlecht geliebtes Herz. Du erzählst von deinen Träumen und ein kurzes Leuchten flackert über deine Augen und deine Stimme. Ich lächle.

Die Nacht schreitet voran. Sitzen in einem Fastfood Restaurant. Essen Kleinigkeiten um uns gut zu fühlen. Mal sündigen und Scheiße fressen. Quasi wie immer – nur freiwillig. Amüsant.

Wenig andere Leute sind da. Ein verliebtes Pärchen, das sich neckt, knutscht und sich versucht nicht mit Milchshakes zu bekleckern. Eine ältere, gelebte Frau hinter uns, die unablässig in ein Buch schreibt, ab und zu aufblickt, nachdenkt, weiter schreibt. Würde ihre Papiergedanken lesen wollen. Und ein alter Mann, der mit glasigen Blick seinen Burger mümmelt und diesen Ort hier als kleinen Ausbruch sieht, vermute ich.

Mein Blick schwenkt wie eine Kamera durch den Raum und bleibt bei dir haften. Traurigkeit gepaart mit Müde sein und Hoffnung steht in deinen Gesicht. Speichere den Anblick und denke an “The River” von Springsteen: “Now those memories come back to haunt me …”, singt es in meinen Kopf und während ich versuche, mit einem schlechten Witz und ehrlichen Lächeln, dich zum Schmunzeln zu bringen, rollt eine schwere Träne.


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