In Thailand begann alles und setzte sich auf einem anderen Kontinent fort: Unsere anonyme Autorin hatte tatsächlich ihren Traummann getroffen. Doch bald schon standen beide vor einer schwierigen Entscheidung
Wir sahen uns zum ersten Mal an einem Strand in Thailand. Du hast mich mit Blicken verschlungen, bevor du mich angesprochen hast. Braungebrannt, längere wuschelige braune Haare und durchtrainiert. Du sahst aus wie mein aus Fantasien auferstandener Traummann!
Wir verbrachten zwei unglaublich schöne und sehr leidenschaftliche Tage miteinander. Doch egal wie heiß ich dich fand, so richtig für dich interessiert habe ich mich erst nach einigen Gesprächen. Du warst witzig, hilfsbereit und spontan. Am meisten hat mir aber deine sehr charmante Art gefallen, mit der du nie aufdringlich wirktest. Außerdem hast du dich auch für meine Person interessiert und immer Respekt gezeigt.
So war der Abschied schwerer als gedacht. Du bist mit deinen Freunden weiter gereist. Eine Art kleiner Liebeskummeranfall überfiel mich, unerwartet, nur ein paar Stunden nachdem du weg warst. Ich hatte mich wie ein Teenager verknallt. Nicht zu fassen. Zum Glück war das nach ein paar Tagen wieder gut.
Gegen Ende unserer Thailandreise gab es ein Festival, das auch du mit deinen Freunden besuchen wolltest. Aber obwohl wir uns vorher schrieben, war es wegen fehlenden mobilen Internets nicht möglich, sich auf einer Veranstaltung mit 30.000 Menschen zu verabreden. Die Nacht neigte sich dem Ende entgegen und wir beschlossen langsam, zur Fähre zu gehen.
Doch plötzlich packte mich meine Freundin von hinten, schaute mich eindringlich an und sagte: „Sieh nicht hin, er tanzt mit einer anderen!“ Unfassbar, ich war vorbeigegangen, ohne sie wahrzunehmen. Wegen der anderen konnte ich nur lachen. Ich war mir absolut sicher, dass ich besser wusste, worauf er steht. Challenge accepted. Ich marschierte also hin, begrüßte erst deine Freunde, dann dich, um sofort mit der anderen zu tanzen.
Bis du mich kurze Zeit darauf zu dir zogst und wir eng umschlungen weiter tanzten. Wir verbrachten noch einige Stunden in Zweisamkeit. Du wolltest mich dann partout nicht gehen lassen. Ich erwischte gerade noch die letzte Fähre zum Flieger …