Für ein gemeinsames Leben warst du nicht bereit. Dafür bist du auch jetzt nicht bereit. Und ich bin nicht bereit, zu warten und dich auf dieser Reise zu begleiten, bis du soweit bist. Meine Kraft ist aufgebraucht, meine Reserven sind leer und ich fühle mich nur noch wie eine Hülle. Also sitzen wir in meinem Auto und verabschieden uns. Du gibst mir noch einen letzten, gefühlvollen und intensiven Kuss. Unsere Gesichter sind beide tränenüberströmt und zu allem Überfluss regnet es heftig auf das Autodach.
Ich will dich nicht gehen lassen, du willst nicht gehen und doch führt kein Weg daran vorbei. Zu kaputt ist unsere Beziehung, zu verletzt mein Herz und zu schmerzhaft unsere Zukunft. Also gehst du und ich habe den kurzen Impuls, zu dir zu rennen und einen dieser romantischen und leidenschaftlichen „Lass es uns noch ein letztes Mal versuchen“-Küsse mit dir im Regen zu haben. Doch ich habe keine Kraft mehr, also bleibe ich sitzen.
Was bleibt ist dein Geruch, die Erinnerungen. Jedes Mal, wenn ich jetzt noch eines deiner Haare auf meiner Couch finde oder eine deiner Socken in meiner Wäsche auftauchen, fühle ich diesen tiefen, glühenden Schmerz. Es liegen noch zahlreiche schlimme Nächte vor mir und noch viel Zeit muss vergehen, bis ich wieder ich selbst sein kann, doch ich weiß, dass das Beziehungsende die einzige Möglichkeit für uns war, uns nicht aufzugeben.
Du bist ein einsamer Soldat, der auf dem Weg zu sich selbst ist und ich wünsche dir, dass du irgendwann dein Leben teilen kannst, dass du irgendwann nicht mehr so geplagt bist von deinem Schmerz. Ich verzeihe dir, all die schlimmen Dinge, die du getan hast. Ich verzeihe auch mir selbst, dass ich dich nun alleine lasse. Und ich bin dankbar für all die schönen Momente, die wir teilen durften.
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Sandra
Redaktion
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Eric Hegmann