Sie sind beste Freunde, Liebhaber – und doch kein Paar. Unsere anonyme beziehungsweise-Leserin würde auf dieser Basis gerne eine feste Beziehung aufbauen. Aber will er das auch? Oder genügt ihm, was sie haben?
Du warst nur zu einem Lehrgang in meiner Stadt und wir trafen uns ganz unverbindlich. Ich fühlte mich auf Anhieb wohl in deiner Nähe, was auch der Grund dafür war, dass ich mich auf unser kleines Abenteuer einließ, obwohl ich eigentlich nicht der Typ für unverbindliche Treffen bin.
Ich weiß noch genau, wie ich bei unserem dritten Date unter den verschwitzten Laken in deinen Armen lag, du mich auf die Stirn küsstest und mir sagtest, wie gut es sich anfühlt, mich hier in deinen Armen zu halten.
Ich glaube, das war der Moment, in dem ich begann, mir Hoffnung zu machen. Hoffnung, unter den falschen Voraussetzungen vielleicht, endlich den richtigen Mann getroffen zu haben.
Während ich mich anzog, um heim zu fahren, fragtest du mich, ob ich dich mal besuchen käme. Und das tat ich schon bald regelmäßig. Fuhr ich anfangs noch nach unseren nahezu wöchentlichen Treffen die lange Strecke wieder heim, war es bald schon normal, dass ich die Nächte bei dir verbrachte.
Doch es blieb nicht bei einer rein körperlichen Beziehung: Ich sehe uns noch Arm in Arm auf einer Shoppingtour durch die Stadt bummeln und erinnere mich, wie du mich im Supermarkt auf den Nacken küsst und sagst, kein Honig könnte so süß wie ich sein. Wir gingen ins Kino, grillten alleine oder mit Freunden bei dir im Garten und fuhren mit unseren Freunden zum Fußball.