Wir hatten schwierige Zeiten. Am Anfang. Dinge, die nicht so schnell geklärt werden konnten. Wir sind beinahe daran zerbrochen, aber wir beide wussten, dass wir uns wollten; also haben wir gekämpft und gewonnen.
Du hast meine chaotische Familie kennen gelernt und alle liebten dich sofort. Sie konnten sich mit dir unterhalten und mit dir Spaß haben und das Wichtigste war, dass sie gesehen haben, dass du mir gut tust und du es ernst mit mir meinst.
Ich erinnere mich heute noch an die Angst vor dem Tag, an dem es hieß, ich würde deine Mutter kennenlernen. Ich war verdammt nervös und aufgeregt. Letztendlich hat sie mir es einfach gemacht. Sie hat mir mit ihrer Art gezeigt, dass es für sie okay ist und sie sich freut für dich – und das hatte viel zu heißen. Nach dieser Hürde wusste ich, dass alles andere nun nicht mehr so schwer sein würde.
Wir hatten so viele schöne und befreiende Stunden. Alles andere war egal, nur wir beide waren wichtig in unserer Welt, als kleine Familie darin.
Du hast mich oft zum Fluchen gebracht und zum Weinen, aber ich wusste immer, wohin ich gehöre und wen ich will: dich! Der Streit konnte noch so groß sein, lange haben wir es nicht ausgehalten, böse aufeinander zu sein und haben uns wieder vertragen. Wir sind bei jedem Streit ein wenig mehr an uns gewachsen und meine Liebe zu dir wuchs mit.
Und nun? Nun haben wir uns nicht mehr vertragen. Du konntest mir nicht verzeihen und bist gegangen.
Das Wissen, dass ich eine große Schuld daran trage, macht mich fertig. Ich hatte einige Chancen gehabt und ich habe es geschafft, jede einzelne davon zu vermasseln. Wie oft habe ich gesagt, dass ich mich ändere. Aber irgendwie war mein Ego zu dumm. Nun, wo ich einiges erkannt und verstanden habe, hast du den Weg gewählt, zu gehen.
Anna Zimt
Redaktion
Eric Hegmann