Ich wäre gerne gemeinsam glücklich

Alleine ins Bett, alleine aufstehen. Alleine leben ist manchmal schön, aber oft auch schmerzhaft. Unsere beziehungsweise-Leserin Nadine H. will sich nicht mehr verstellen müssen, um den Mann an ihrer Seite zu finden, dem sie sich anvertrauen kann

Manchmal stehe ich im Leben an einem Punkt, an dem ich mich frage, weshalb das Leben so gelaufen ist, wie es eben bisher gelaufen ist. Ich stehe vor Wünschen, die sich nicht so einfach mit einem Fingerschnipsen erfüllen lassen – und ich rede hier eher von der Sorte Wünschen, die nicht mit Geld zu bezahlen sind.

Meine bisherigen Erfahrungen und Erlebnisse haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Und ich muss sagen, ich bin stolz drauf, welche Hürden und Aufgaben ich in meinem Leben schon gemeistert habe. Viele davon waren nicht nur kleine Stolpersteine, sondern ganze Gebirge, die ich überwinden musste, aber letztlich habe ich es doch immer geschafft.

Aber haben diese Erfahrungen eventuell auch unbewusst dazu beigetragen, dass ich mich in bestimmte Verhaltensmuster und Gewohnheiten habe ziehen lassen, die eine positive Entwicklung meiner Zukunft einschränken oder vielleicht sogar verhindern?

Viele Menschen haben bestimmte Vorstellungen davon, wie die Zukunft aussehen soll. Manch einer sieht eher die berufliche Entwicklung, die Karriere, den finanziellen Erfolg im Vordergrund. Wiederum andere (und da zähle ich mich dazu) wünschen sich eher, emotional voranzukommen, anzukommen. Anzukommen in einer liebevollen Partnerschaft, einer Familie, einem Zuhause.

Ich sehe momentan viele geliebte Menschen um mich herum, deren Lebensabend durch die Diagnose einer folgenschweren Krankheit getrübt wird, und die niemanden an ihrer Seite haben. Sie stehen jeden Morgen alleine auf, gehen jeden Abend alleine wieder ins Bett – immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, ob es noch ein Morgen geben wird. Es fehlt die Person, die tagtäglich an ihrer Seite ist, die sich ihre Sorgen anhört, sie mit Worten und Gesten aufbaut. Es fehlt die Person, die sie trotz aller negativen Zukunftsaussichten noch zum Lachen bringen kann. Es fehlt die Person, der sie alles anvertrauen können, der sie vertrauen können.


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