Es sind die verrückten Aktionen aus Liebe, die ich selbst rückblickend immer wieder machen würde. Mit den letzten paar Groschen in den Bus springen, um Dich an Deinem Geburtstag mit einer Schnitzeljagd durch das Wohnheim zu überraschen, dabei den teuren Designermantel im Bus liegen zu lassen, vor lauter Aufregung und Vorfreude Dich zu sehen und Deine glänzenden Augen, wenn Du freudig, wie ein kleiner Junge, Deine Geschenke zusammensuchst. Ich würde auch immer wieder mit vier wildfremden polnischen Männern und zwei Russinnen in einem Van fast 900km fahren, weil wir uns in der Nacht zuvor ausgedacht haben, es wäre so viel schöner, zusammen Deine Familie in Polen zu besuchen. Und ich würde immer wieder liebend gerne fast vor Überraschung sterben, weil Du in meinem Wohnzimmer sitzt, als ich aus dem Badezimmer komme, weil Du es nicht länger ausgehalten hast und direkt aus dem Urlaub zu mir gefahren bist. Ich würde Dir selbst heute noch nachts um drei Uhr Pfannkuchen mit Marmelade machen, obwohl ich wüsste, dass eine Magenverstimmung anderes verlangt, aber wie könnte ich Dir einen Wunsch abschlagen, wo Du doch so wahnsinnig Lust darauf hast. Ach ja, ich würde sogar tatsächlich immer wieder unser Spiel spielen, Du weißt schon, das mit den Würfeln, bei dem Du 237:4 führst und ich Dir die Nase abbeißen könnte, weil Du dazu eine Strichliste führst, wie viel Kreuzchen ich schon habe und noch eine, damit ich niemals vergesse, wie oft Du gewonnen hast.
Was ich weiß, ist, dass jede Minute mit Dir das pure Leben war und jede ohne Dich eine zu viel. Ich habe gelernt, dass Fernbeziehungen anstrengend sein können, aber solange ich Dich im Herzen habe, bin ich niemals alleine. Und ich weiß, dass Du mein Lieblingsmensch bist, der eine, dem man nur ein einziges Mal im Leben begegnet, dem man alles erzählen mag, am liebsten sofort. Der mit einem Tränen lacht und Tränen weint, der mit mir tanzt und mit mir singt, der eine Einzige, den ich zum Aufwachen brauche und er mich zum Einschlafen.
Ja, ich vermisse uns auch. Jeden Tag. Jede Nacht. Und ich weiß wie schwer es ist. Vielleicht, weil wir es uns selbst schwer machen, weil das Innere nach außen kämpft und vielleicht deshalb, weil man der idiotischen Angst ins Gesicht treten sollte, damit ihr das dämliche Grinsen weicht und sie sich ein für alle Mal verzieht. Vielleicht ist es dann nicht mehr schwer, sondern ganz leicht. Jeden Tag und jede Nacht. Für immer. Nur wir.
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