Fort – aber nie ganz weg: Sie ist immer noch Teil seines Lebens und seines Herzens. Unser anonymer beziehungsweise-Leser kann nicht aufhören, an sie zu denken, an die erste gemeinsame Nacht, den ersten Morgen …
Du bist noch so real, noch so anwesend wie am ersten Tag. Weißt du noch, unseren besonderen ersten Tag? Der Anblick? Die Entscheidung, die Nacht gemeinsam zu verbringen? Der erste geteilte Morgen? Dein Selfie auf der Kante meines Schlafsofas?
Über zwei Jahre nach dieser Erfahrung habe ich die gesammelten Briefe unserer Zeit neben mir liegen. Ich lese sie durch und ich empfinde dasselbe, das ich damals empfand. Zuneigung, Verständnis, Liebe.
Ich kann nicht von dir weg, so sehr ich es versuche, ich kann es einfach nicht. Mein Inneres möchte es auch nicht. Es liegt außerhalb meiner Entscheidungskraft, es liegt außerhalb meiner Möglichkeiten. Ich habe alles versucht: andere Gedanken, Ablenkungen, Besserungen, Kontaktabbruch und -wiederaufnahme. Ich kann es einfach nicht.
Wenn ich nachts einschlafen will, denke ich an positive Situationen und Geschehnisse unserer Zeit. Es ist so, als ob ich den Schmerz unserer Trennung – meiner Fehler – dadurch negieren will, die positiven Erinnerungen erneut zu durchleben. Jedoch ist es, wie so vieles, am Ende nur im Kopf. Es bleibt leider nur im Kopf.
Du bist weit weg, zu weit. Du bist mit einem anderen wahrscheinlich glücklich. Jeden Tag frage ich mich, was ich anders machen soll. An schlechten Tagen denke ich daran, wie es wäre, wenn du zurückkommst. Würdest du? Deine Antworten variieren.
An schlechten Tagen denke ich an deine Rückkehr
Manchmal denke ich mir, tief in dir spürst du noch die Verbindung, die wir hatten. Sie existiert noch. Sie ist so stark, so präsent, dass sie noch da sein muss. Ich denke, andere Umstände würden dich auch dazu animieren, es zu sehen. Deine Entscheidung zu überdenken. Und Annäherungsversuche zu starten.
Stattdessen hast du einen Alltag, der dich einnimmt, und ein Ziel vor Augen, das du klar verfolgst. Jeder sagt, so wie ich an guten Tagen, es ist Zeit, Abschied zu nehmen. Es ist Zeit, dass ich nach vorne schauen kann und uns in guter Erinnerung hinter mir lasse.
Aber die guten Erinnerungen sind Teil meiner jetzigen Routine geworden, so dass ich sie brauche. Ich brauche sie, um einschlafen zu können. Und ich träume von dir, regelmäßig.