An einem solchen Tag bin ich erleichtert, wenn er zu Ende ist, wenn ich nicht mehr an dich denken muss. Es fühlte sich so gut an, neu verliebt zu sein, es tat so gut, wie du mich behandelt hast, wie du mich lieb gehalten und gewonnen hast. Deine Art war so interessant und inspirierend, gerade weil sie so gegensätzlich wie meine war. Ich bewunderte dich und dein Ruhe, deine Disziplin und deinen Stolz. Du hast es an mir gemocht, dass ich nicht alles so ernst sah und mit Freude durchs Leben tanzte. Wir beide hätten von unseren unterschiedlichen Arten profitieren können, hätten voneinander lernen und an uns wachsen können. Als du dich dann gegen uns entschieden hast, wurde mir schmerzhaft bewusst, dass alles nur in meiner Vorstellung perfekt gewesen war und ich keine einzige Minute an die Hintergründe gedacht hatte, keine Sekunde damit verbracht hatte, zu glauben, es würde nicht funktionieren.
Ich habe nichts getan, um dich davon zu überzeugen, bei mir zu bleiben. Ich wollte nicht denselben Fehler noch einmal machen, ließ es sein und lebte einfach mein Leben weiter, immer noch mit den Gedanken bei dir, nur dass du jetzt fort bist, deine Gedanken nicht bei mir sind und alles ein bitteres Ende fand, zumindest für mich. Ich wechselte die Bettseite, nur damit ich mir nicht beim Einschlafen einbilde, du könntest jetzt neben mir liegen, ich höre absichtlich diese Musik nicht mehr, um mich nicht mehr daran zu erinnern, das Bild unserer ersten Begegnung habe ich abgehangen, doch die Bilder auf meinem Handy und die in meinem Kopf zu löschen, das schaffe ich nicht.
Oftmals schaue ich in den Himmel hinauf, frage mich, wo du bist und an was du gerade denkst. Ich sehe die Wolken, wie sie vorbeiziehen, die wunderschöne grüne Landschaft, die langsam anfängt zu blühen, ich höre die Vögel die zurückkehren und spüre die ersten Sonnenstrahlen auf der Haut. Es ist jetzt eine Ewigkeit her, als wir uns das letzte Mal sahen. Ich erinnere mich oft an diesen Tag, denn es hätte nicht der letzte sein sollen. Es gab kein „Ich sehe dich nie mehr wieder“-Kuss, keine lieben Abschiedsworte, kein Zurückblicken und kein Wiedersehen, nur leises Hoffen und Warten, du würdest zurückkommen.
Aber das bist du nicht und nun sitze ich hier, schreibe diese Zeilen, in der Hoffnung du würdest sie lesen und verstehen, warum ich so reagierte, warum ich so dachte und warum ich immer noch hoffe, du wirst dich melden. Eine Ewigkeit ist es her, ewig ist unendlich, doch unendlich ist es nie gewesen.
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