Ich kann nicht mehr kämpfen! An den Mann, von dem ich so begeistert war

Und hier stehen wir nun. Fünfeinhalb Monate später. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, aber dennoch verging die Zeit so schnell. Wenn ich an März zurückdenke, habe ich das Gefühl, es wäre gestern gewesen. Du warst im Examensstress und hattest trotzdem Zeit für unsere Treffen. Mit den Gedanken warst du oft woanders, aber ich habe mich von dir wahrgenommen gefühlt. Deine Prioritäten hast du zu meinen Gunsten gesetzt – ich war so begeistert von dir.

Dennoch haben wir uns seit Beginn oft gestritten. Ich mit meiner Emotionalität und du mit deiner Gelassenheit. Wie Wasser und Feuer. Aber es ging immer weiter. Erst erzähltest du mir, du wolltest keine Beziehung, aber dass wir uns jedoch so verhalten könnten, als wäre es eine. Nur unausgesprochen. Was habe ich gezweifelt und tue es immer noch. Ständig suchte und suche ich die Sicherheit. Dann kam unser erster Urlaub – relativ schnell –, sagtest du. Und irgendwie wurde doch eine Beziehung daraus. Ich lernte deine Familie und Freunde kennen. Und trotzdem zweifle ich so sehr.

Dich zu lieben, macht mich kaputt

War das der Schnelldurchlauf einer Beziehung? Zwei Monate zum Verlieben gebraucht, zwei Monate geliebt und jetzt ist nichts mehr übrig? Wir sehen uns nicht mehr oft, bevor du für drei Monate weggehst. Ich weiß auch nicht, ob du wirklich Wert darauf legst. Du verstehst nicht, dass ich dich vermissen werde und was ich daran so schlimm finde. Ich weiß es selbst nicht wirklich. Mir fehlt deine Sicherheit. Du bist ein kleiner Pragmatiker und hältst nicht viel von derartigen Bekundungen. Und ich bräuchte so dringend irgendetwas, das bleibt.

Wahrscheinlich handle ich übertrieben, aber ich bin so verwirrt. Dich zu lieben, macht mich kaputt. Täglich hoffe und bange ich um deine Aufmerksamkeit. Oftmals passiert nichts und ich werde wieder schwach und schreibe dir zuerst, weil ich es ohne dich nicht aushalte. Es zerreißt mich, dass du nicht so denkst. Dass ich dich mehr liebe, mehr vermisse, als du mich. Dass du mich für selbstverständlich nimmst. Dass du mit vielen anderen Frauen mehr kommunizierst als mit mir. Selbst wenn ich neben dir sitze.

Ich werde wieder schwach und schreibe dir zuerst

Wenn ich nicht da bin, suchst du trotzdem nicht den Kontakt mit mir. Da wird auf Whatsapp geschrieben und geschrieben – aber nicht mit mir. Ich kann nicht weiter um etwas kämpfen, über das du nicht so denkst wie ich. Was du auch nicht einsehen wirst, weil du mich nicht verstehst. Ich bin dir sicher und du hast keinen Grund, dich um mich zu bemühen. Du weißt, was ich für dich fühle. Gibst mir jedoch nie die Bestätigung, dass es auf Gegenseitigkeit beruht. Ich weiß nicht, ob ich noch weiterkämpfen kann. Um den ersten Platz in deinem Herzen, den du mir nicht geben willst oder den du mir vielleicht sogar gegeben hast – nur würdest du es niemals zeigen. Um liebevolle Blicke, die du mir nicht zuwirfst. Um nette Worte, die du dir vielleicht denkst, aber meistens nicht sagst. Ob aus Stolz oder weil du nicht so empfindest? Ich weiß es nicht.

Ich kann nicht weiterkämpfen, um eine Liebe, die ich nicht bekomme. Oder die du so tief verschlossen hast, dass sie nicht nach außen dringt. Nicht mehr um deine Aufmerksamkeit und deine Wertschätzung. Mit welchem Sinn? Je mehr ich kämpfen würde, desto mehr würdest du dich entfernen. Warum? Warum ist dein Schutzpanzer so kugelsicher? Ich wurde die letzten Jahre so oft verletzt – und habe mich trotzdem wieder mit Haut und Haar eingelassen. Auf dich. Ich sollte endlich aus meinen „Fehlern“ lernen. Aber ich bin gerne emotional. Ich lasse gerne Gefühle zu. Ich liebe gerne. Und dann frage ich mich: Habe ich nicht auch jemanden verdient, der mich anschaut und denkt „die ist es!“? Der stolz darauf ist, mich zu haben. Der keine Angst hat, Gefühle zu zeigen und zu empfinden? Der mir das entgegenbringt, nach was ich mich sehne und was ich zu geben habe? Nämlich Liebe … !