Ich hoffe immer noch, dass du eines Tages vor meiner Tür stehst

Irgendwann werden die Erinnerungen schon verblassen. Bis dahin aber bleibt immer noch ein letzter Rest Hoffnung. Eine anonyme beziehungsweise-Leserin über ihre Trennungsbewältigung

Ablenken hilft nicht. Ich hatte meinen Urlaub vollgepackt mit jeder Menge Spaß, Partys, Chillen am See, neuen Dates und meinem Hobby: Fotografieren. Es war der beste Sommer meines Lebens. Ich habe tolle Bands live erlebt, Sekt getrunken und mit meiner besten Freundin unter freiem Himmel getanzt.

Ich hatte Sex im Pool mit einem unglaublichen Mann. Den Kopf an seine Schulter gelehnt, die Sonne auf der Haut und den Blick in den Himmel gerichtet. Ich bin neuen Menschen begegnet, habe viel gelacht, am See bei einem Glas Wein auf der Terrasse geflirtet. Nette Männer einfach angesprochen und Nummern ausgetauscht.

An anderen Tagen habe ich so viele wunderschöne Fotos gezaubert – alle nur für dich. Sehen wirst du sie wahrscheinlich nie. Es sei denn, du denkst ab und zu an mich und schaust in die sozialen Medien. So bist du aber nicht. Du machst dein Handy aus und lenkst dich ab. Fährst du mit dem Auto zum Meer, paddelst du im See oder besuchst du Freunde?

Bilder für dich, die du nie sehen wirst

Jeder dachte, mir geht es endlich wieder gut. Dass ich über dich hinweg bin. Doch sobald ich Radio im Auto höre und der Verkehrsfunk Staus in deiner Stadt durchgibt, bin ich wieder in meiner Welt. Ich träume immer noch von uns. Kann dich einfach nicht vergessen. Aber ich will.

Ich will nicht mehr jeden Tag an dich denken. Weil ich weiß, dass du weg bist. Und das für immer. Manchmal, wenn ich einsam bin, tippe ich deine Nummer ins Handy ein und schaue dein Bild an. Du hast mich nicht gelöscht. Warum schreibst du mir dann nicht, dass du mich vermisst? Kein Mann kann dir bis jetzt das Wasser reichen, obwohl ich dich am Anfang noch nicht einmal mochte.

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