Irgendwann hast du mir dann beiläufig in einem Restaurant beim Essen mitgeteilt, dass du dir bereits alleine Wohnungen angesehen hättest. Aber man könne deine zukünftige Wohnung als unseren neuen, gemeinsamen Lebensmittelpunkt ansehen. Zunächst schockiert habe ich mich in den darauffolgenden Tagen dennoch mit diesem Gedanken angefreundet.
Einmal waren wir auf einer Party. Für nicht einmal eine Stunde … Du hast abermals einen völlig unnötigen Streit vom Zaun gebrochen. Inhaltlich wäre das etwas für ein ruhiges Gespräch am nächsten Tag gewesen. Du warst aber so aufgebracht, dass du immer lauter wurdest, mich plötzlich am Arm gepackt und mich hinter dir hergezogen hast und meintest: „Wir gehen jetzt nach Hause!“ Ich fing an zu weinen, denn du warst nicht zu beruhigen. Diese ganze Art von dir mir gegenüber, vor all den Kollegen … Ich hatte mich so auf den Abend gefreut, wenngleich ich bereits von Anfang an ein unangenehmes Bauchgefühl hatte. Auf dem Rückweg hast du mich öffentlich vor fremden Menschen in der Bahn runtergemacht. Du sagtest, dass ich eine schlechte Freundin sei, nicht kompromiss- und beziehungsfähig. An dem Punkt ist bei mir sprichwörtlich „das Fass übergelaufen“. Ich sagte dir, dass du endlich deinen Mund halten sollst. Dass ich es nicht mehr ertragen würde, dass du mich immer für alles verantwortlich machst und dass es mir reicht.
Nachdem ich mir diese Dinge von der Seele gesprochen hatte, wusste ich: „Das war’s …“ Zuhause habe ich dich dann vor lauter Verzweiflung einfach in den Arm genommen. Der kurze, positive Effekt war aber schnell verflogen, als etwa eine Minute später der Streit fortgesetzt wurde und du die Worte „Es hat keinen Sinn mehr“ in den Mund genommen hast. Und selbst dann hast du noch stundenlang weitergemacht und, mir angebliches Fehlverhalten vorgeworfen.