Manchmal gibt es gute Tage, an denen sie positiv denkt und ihr Leben in vollen Zügen genießt. Aber manchmal sind da auch die schlechten Tage, an denen sie sich in ihr Bett verkriecht und ihn voll und ganz vermisst. Eine anonyme Liebesgeschichte
Und da warst du. Du standst auf einer Bank mit deinen Freunden und hast die Weinfestlieder mitgesungen. Du sahst so unbeschwert und glücklich aus. Ich fühlte mich ab dem ersten Moment zu dir hingezogen. Du hattest mich ab der ersten Sekunde. Ich wusste, ich musste dich kennenlernen. Und obwohl meine Vernunft es hätte besser wissen müssen, setzte ich mich zu dir an den Tisch. Schließlich waren da auch meine Freunde. Du hast mich angeschaut und dich vorgestellt. Deine Augen funkelten, du hast mich angelächelt. Ich wusste, dass ich dich wollte, egal was es kosten würde. Wir führten Smalltalk und lachten viel. Am Ende des Abends gab ich dir meine Nummer und ging. Am nächsten Tag lag ich im Schwimmbad, als du mir das erste Mal geschrieben hast, ob ich gut nach Hause gekommen sei, war die Frage. Und ab da fing die wilde Achterbahnfahrt an.
Wir fingen an uns zu treffen, schrieben dauernd, telefonierten viel. Nach kurzer Zeit beendeten wir beide die Beziehungen, in denen wir noch steckten, die aber bereits eh unwichtig geworden waren. Dann küssten wir uns das erste Mal in deinem Zimmer. Einer dieser Momente, die ich nicht vergessen werde. Es dauerte nicht lange, bis unsere Freunde bemerkten, dass was zwischen uns lief. Ein Teil war nicht so begeistert und erzählte mir Geschichten über dich, sie warnten mich sogar und meinten, du wärst kein guter Umgang. Doch das alles war mir so egal, ich konnte mir keinen Besseren denken. Ich wollte mir nicht vorstellen, dass irgendetwas davon wahr sein sollte. Heute frage ich mich manchmal, ob ich den Stimmen nicht mehr Aufmerksamkeit hätte schenken sollen. Obwohl, wenn ich nochmal die Wahl hätte, würde ich trotzdem nichts anders machen. Es hätte nichts geändert.
Es hätte also eigentlich alles perfekt sein können. Doch das war es nicht ganz. Wenn wir zu zweit waren, warst du so liebevoll und gut zu mir. Doch sobald wir unterwegs waren, warst du kühl und distanziert. Oh Gott, wie oft haben wir gestritten deswegen! Du meintest, du willst keine Beziehung, willst dich nicht binden, also lief das Ganze monatelang wie eine Affäre. Schon damals wolltest du es immer wieder beenden, bei den kleinsten Schwierigkeiten. Doch auch du bist nicht von mir losgekommen und ich stand immer wieder vor deiner Tür.