Heute weiß ich, dass es Menschen gibt, die andere nur für ihre Zwecke benutzen. Die kein emotionales Gedächtnis haben. Die dich auslöschen, wenn du nicht so funktionierst, wie sie es wollen. Die nicht respektieren, dass du ein eigenständiger, verletzlicher, mitfühlender Mensch bist.
Heute weiß ich, obwohl ich immer noch unter dieser Erfahrung leide, dass ich zu stark für dich war. Denn ich habe „Nein“ gesagt zu Dingen, die ich nicht wollte. Doch damit konntest du nicht umgehen. Und während ich, in Gedanken, noch unser nächstes Treffen ausmalte, hattest du mich bereits entsorgt und ich musste lernen, was es bedeutet, in eine emotionale Abhängigkeit gerutscht zu sein.
Abhängig von einem Mann, der kein einziges „Nein“ akzeptieren würde. Egal ob im Alltag oder im Bett. Es war dieses unglaubliche Gefühl des Anfangs, das mich später so schwer die andere Seite verstehen und mich trotzdem weiter in der Situation verharren ließ. Niemals in meinem Leben hatte ich mich so sicher, so begehrenswert, so verstanden gefühlt. Ich schwebte wie auf Wolken, obwohl ich noch nicht einmal verliebt war.
Dass du dominant bist, hattest du mir von Anfang an gesagt. Ich fand es aufregend. Dass du mich eines Tages so tief in meiner Seele treffen würdest, war mir nicht bewusst. Du warst 22 Jahre älter als ich. Es war unglaublich aufregend und wunderschön, als unsere Affäre begann. Du warst ein erwachsener, reifer Mann, der fest im Leben stand. Ich war verletzt und versuchte wieder richtig auf die Beine zu kommen, um nicht dauernd meiner verlorenen Liebe hinterher zu trauern.
Du warst der reife Mann, den ich nach der Trennung brauchte
Es war für dich ein Leichtes, mir die Hand zu reichen und mir die schönen Seiten des Lebens zu zeigen. Ich dachte, ich hätte den Jackpot gewonnen. In einem liebevollen SMS-Dialog schrieb ich irgendein Wort, das dir nicht gefiel. Ich weiß bis heute nicht, welches Wort es war. Was ich weiß, ist, dass du das damals registriert hast, aber mir nichts davon sagtest und mich deine plötzliche Ignoranz traf.