Heute sage ich, du bist der schönste Mann der Welt

Es gibt keinen Menschen, mit dem ich mich besser hätte ergänzen können. Ich hätte für dich alles getan. Doch das war, denke ich rückblickend, der Fehler. Ich habe mich selbst aufgegeben. Ich engte dich ein, weil ich so Angst hatte, dich zu verlieren. Dazu kam die absolut stressige und nervenaufreibende Arbeit: Wir hatten kaum noch Zeit füreinander. Und die Zeit, die wir hatten, die habe ich versucht mit purer Liebe und Gefühlen vollzustopfen.

Während du dich mir zwangsläufig immer mehr entzogen hast. Und unsere Beziehung uns dadurch aus den Händen glitt. Heute verstehe ich, warum du das getan hast. Im Nachhinein gesehen hätte ich genauso reagiert. Wir liebten uns so sehr und haben es trotzdem nicht geschafft.

Wir haben vergessen, dass die Liebe und eine Beziehung auch bedeutet, dass man an ihr arbeiten muss. Und dass man sich Freiräume sowie Zeit zu zweit geben muss. Doch das kann ich jetzt erst im Nachhinein erkennen.

Die Arbeit und unsere Unwissenheit haben unsere Liebe zerbrochen. Das, was uns einst vereinte, trennte uns schließlich. Warum haben wir es soweit kommen lassen? Warum haben wir es zugelassen, dass die Arbeit unser Leben so bestimmt, obwohl wir wussten, dass es für uns beide nicht gut ist? Warum haben wir zugesehen, wie alles kaputt geht? Warum haben wir nicht über unsere Ängste und Sorgen gesprochen?

Obwohl wir uns in unseren gemeinsamen Jahren immer wieder sagten, dass wir zusammengehören und wie sehr wir uns lieben, haben wir es nicht geschafft. Was uns einst vereinte, die Arbeit, diese trägt jetzt eine Teilschuld daran, dass es am Ende scheiterte.

Es tut mir leid, dass ich das zugelassen habe und dass ich vergessen habe, dass Liebe auch Freiheit bedeutet. Nachdem ich dich am Anfang nicht wollte, sage ich dir heute: Du bist meine große Liebe, du warst der Richtige. Doch leider haben wir es nicht geschafft. Es tut mir leid!

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