Glücklich verheiratet und dennoch in einen anderen verliebt

Seit so langer Zeit habe ich keine fremden Lippen auf meinen gespürt. Es war bombastisch, ein Feuerwerk ist in meinem Bauch explodiert, es war aufregend, es war gefährlich, oh, es war einfach fantastisch. Es ist an jenem Abend bei diesem Kuss geblieben. Ich bin mit einem breiten Grinsen ins Bett gefallen und habe jegliche Schuldgefühle beiseite geräumt. Es war ja immer noch nur ein Flirt, was kann ein Flirt schon schaden? Tja, falsch gedacht, am nächsten Morgen auf der Arbeit hat er mich aufgesucht, wir haben gequatscht, er hat mir gestanden, dass er nicht aufhören kann, an mich zu denken.

Und wie es kommen musste, kam es zu einem nächsten Treffen. Diesmal war es geschäftlich und die Teams, die zusammen an einem Projekt arbeiteten, waren vom Chef eingeladen worden. Es war ein weiterer Abend voller Freude, lautem Lachen und schwingenden Tanzbeinen auf der Tanzfläche. Diesmal habe ich mich allerdings etwas mehr zurückgehalten … zumindest möchte ich glauben, dass ich das getan habe. Gegen Ende des Abends habe ich mich von allen verabschiedet und bin alleine nach Hause gelaufen.

Es hat nicht lange gedauert und ich habe Schritte hinter mir gehört. Er war mir gefolgt und hat mich nach Hause begleitet. Wir haben den ganzen Weg über geredet und uns Geschichten erzählt. Vor meiner Haustür angekommen war natürlich die ganze Spannung wieder da, wir haben uns angelächelt, schüchtern zur Seite geschaut, aber ich konnte es nicht verbergen: Ich wollte ihn! Ich wollte nichts mehr, als mehr von diesem Mann zu spüren. Eins hat zum anderen geführt und wir haben uns geküsst und liebkost. Wir haben uns drei Mal in dieser Nacht geliebt und ich habe bis zum Morgengrauen kaum Schlaf bekommen. Er ist im Morgengrauen aus dem Haus geschlichen und hat mich in einem wohligen Zustand zurückgelassen. Oh je, was hatte ich nur getan?

Ich hatte ein Kribbeln im Bauch, fühlte mich großartig, frisch verliebt und unglaublich lebendig. Und gleichzeitig fühlte ich mich unglaublich schuldig, ich schämte mich und mir liefen die Tränen über die Wangen. Ich rappelte mich auf und schleppte mich zur Arbeit. Mein Telefon klingelte. Er war am Apparat, erkundigte sich, wie es mir gehe und sagte, dass er mich wiedersehen wolle. Ich habe jedoch kühl und abweisend reagiert und ihn den ganzen Arbeitstag lang versucht zu ignorieren. Immer wieder hat er meine Aufmerksamkeit gesucht und sich nach meinem Wohlbefinden erkundigt. Gegen Abend hat er mich konfrontiert und gefragt, warum ich ihn denn ignoriere.


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