Es gibt keinen Schalter, den ich umlegen kann

Neben dem Narzissmus, der unseren Schmerz intensiviert, ist es auch das – wie wir meinen – plötzlich fehlende Glück. Als wäre es mit demjenigen aus der Tür gegangen. Jedoch: Glücksgefühle dauern immer nur Momente. Das, woran wir hängen, ist die Erinnerung daran. Und die dauert ein ganzes Leben. Unsere Speicher sind somit eigentlich immer gefüllt. Wir sollten nur vermeiden, sie mit negativen Emotionen zu koppeln. Wir  hängen der Vergangenheit nach und sind traurig, dass etwas nicht mehr ist, anstatt dankbar zu sein, dass wir uns in diesem Pool an Erinnerungen erfrischen können.

Ich versuche also, Demut zu zeigen. Schließe die Augen und fühle die feste Umarmung, die wir geteilt haben. Fühle zeitstoppende Küsse. Sehe vor meinem inneren Auge die tiefen, alles sagenden Blicke. Ich bin dankbar für diese kleinen Momente an Liebe, die ich fühlen durfte. Ich will sie nicht verteufeln. Weil sie echt waren. Und immer sein werden.

Und hin und wieder belebe ich das Display, indem ich mir deine letzte Sprachnachricht anhöre. Diese eine Stimme unter 7,5 Milliarden. Und dann ist es ein wenig, als könnte ich dir einfach antworten. Wenn ich wollte.

Leider gibt es keinen Schalter, den man umlegen kann. Keinen, der den gefühlt leeren Raum plötzlich wieder mit Licht erfüllt. Man kann nur nach und nach kleine Leuchtquellen schaffen – so lange, bis die Sonne ihre Strahlen wieder auf deine nackten Füße wirft. Und sie wird wieder scheinen! Alles kommt zu dem, der warten kann.

Sie möchten uns Ihre Erlebnisse erzählen? Wir freuen uns darauf und veröffentlichen vielleicht als nächstes Ihre Love Story. Hier können Sie uns Ihre Liebesgeschichte senden.

P.S.: Tipp- und Grammatikfehler korrigieren wir für Sie mit größter Sorgfalt. Größere Veränderungen werden wir aber natürlich nur nach vorheriger Absprache mit Ihnen vornehmen. Mit der Veröffentlichung des Beitrags stimmen Sie unserer Autorenvereinbarung zu.


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