Was bin ich denn bitteschön? Für wen hält er sich? Und warum bin ich ihm nicht halb so viel wert, wie er mir? Ich rang nach Fassung, antwortete jedoch nur mit „Ja, okay“, weil ich nicht wusste, was ich auf so eine Frechheit antworten sollte. Einige Tage brauchte ich, um mich innerlich zu sammeln, mit dem Gedanken zu leben, mit diesem Mann, der mir so viel bedeutet, einfach niemals zusammen sein zu können. Es ist ein schreckliches Gefühl, einfach nicht zu reichen, habe mich oft gefragt, was an mir fehlt.
Ich nahm mich zusammen und sagte ihm, dass ich das nicht mitmache. „Gut, dann nicht“, war seine Antwort, die unglaublich verletzend und zugleich Bestätigung für meine Entscheidung war. Seitdem haben wir nur noch wenig Kontakt, er meldet sich kaum und ich versuche, nicht mehr oft zu schreiben, nicht mehr jede Sekunde an ihn zu denken und nicht mehr zu hoffen, dass irgendwann vielleicht doch alles gut wird.
Doch bis ich von ihm losgekommen bin, dem Menschen, den ich von der ersten Sekunde an so sehr mochte, wird wohl noch eine lange Zeit vergehen …
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Gastautor:in
Anna Zimt
Redaktion
Eric Hegmann