Ich schwebte im siebten Himmel und ich war bereit für dich. Bereit, meine Zelte abzubrechen und neu zu beginnen. Doch so schön dieser Satz klingt, so wenig schien er in diesem Fall zu bedeuten. Denn es ging bergab und ich hörte immer weniger von dir. Auf Nachfragen hast du meine Sorgen heruntergespielt.
Dann ein Foto aus dem Krankenhaus: ein Schock, dich dort liegen zu sehen und sich auszumalen, was alles Schlimmes hätte passieren können. Ich öffnete mich dir komplett, schrieb dir einen langen Brief mit all meinen Gefühlen und Gedanken, den du auch direkt gelesen hast. Du hast dich für den Einblick in meine Gefühle bedankt, wolltest ja schon die ganze Zeit über wissen, wie ich so denke und fühle, und hast dich über meine Gefühle für dich gefreut.
Eine Woche später dann: das Aus. Du sagtest, es sei dir zu viel, wenn wir uns häufiger sehen und du wüsstest nicht, was du wirklich wolltest und dass du mich nicht damit belasten willst, sagtest, dass meine unsichere Art ein Downmacher sei, dass sowohl du als auch ich es akzeptieren müssten, dass das Schicksal es nicht wolle, dass du in meiner kleinen Welt bleiben sollst.
Ich verstand nichts mehr. Wie kann man denn jemandem an einem Tag sagen, dass man ihn liebe, um ihn kurze Zeit später abzustoßen? Für mich unbegreiflich und ich fiel abermals wegen dir in ein tiefes Loch. Diesmal noch tiefer, denn ich hatte nicht nur dich, sondern auch Freunde verloren, als ich mich für dich entschieden hatte. Ich war am Boden zerstört und wusste keinen Ausweg mehr.
Du hast es geschafft, eine Frau gehen zu lassen, die wirklich mit dir zusammen sein wollte, die dich zu ihrer Priorität gemacht hat und nur drauf gewartet hat, dass du sie auch zu ihrer machst. Eine Frau, die gut zu dir war.
Und ich hoffe, dass dir das irgendwann bewusst wird und du erkennst, dass du einen Fehler gemacht hast und dies bereust. Doch komm diesmal nicht auf den Gedanken, meine kleine Welt noch einmal betreten zu wollen …
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Anna Zimt
Redaktion
Eric Hegmann