Du warst noch nicht bereit für mich

Ein traumhafter Start, dann eine plötzliche Vollbremsung. Bis heute weiß unser anonymer Autor nicht, was das Ende der gemeinsamen Reise ausgelöst hat. So bleibt ihm nur, von ihr Abschied zu nehmen

Alles fing auf einem Schützenfest an. Ich kellnerte und du warst zum Feiern mit einer Freundin dort. Ihr standet bei mir an der Theke und wir waren uns auf Anhieb sehr sympathisch. Wir unterhielten uns mehrmals beziehungsweise ich mich mit deiner Freundin (es war offensichtlich, dass sie uns verkuppeln wollte), da du offensichtlich sehr schüchtern warst. Du hast nur wenige Töne rausbringen können. Deine Freundin fragte mich, ob ich bei Facebook wäre und ich erwiderte – diesmal aber direkt an dich –, dass du gerne meine Handynummer haben könntest. Ich gab sie dir, du warst sehr misstrauisch, ob ich dir wohl die richtige Nummer gegeben habe. Ich legte mein Handy auf den Tresen und ließ dich durchklingeln. Deine Freude, dass ich nicht log, war riesig. Nach meinem Feierabend trennten sich unsere Wege.

Auf dem Heimweg hast du mir bereits geschrieben und das war der Moment, in dem ich mein Herz an dich verlor. Ein unfassbares Gefühl. Erschreckend, aber zugleich wahnsinnig schön. Gab es doch die Liebe auf den ersten Blick? Die nächsten Tage schrieben wir ununterbrochen über alles, was uns an dem Anderen interessierte. Relativ schnell kamen wir auch dazu, wie wir uns einen Partner und eine Beziehung vorstellen. Es war unglaublich, wie unsere Ansichten übereinstimmten, so als wären wir füreinander geschaffen.

Wir beide waren zeitlich sehr eingeschränkt, so dass sich erst nach 14 Tagen ein Treffen ergeben hat. Stunde um Stunde verging wie im Flug. Wir unterhielten uns, blödelten rum, gingen spazieren. Wir hatten so viel Gesprächsstoff, dass ich erst in der Dunkelheit nach Hause fuhr. Ich war gerade unterwegs, da hattest du schon geschrieben. Du hast dich für diesen wunderschönen Tag bedankt und dass du auf viele weitere solcher Tage und Momente hoffst. Unsere Nachrichten wurden intensiver, wir waren uns einig, worauf das hinauslaufen sollte/würde, aber wollten es langsam angehen lassen. Hat nicht so ganz geklappt.


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