Egal was ich tat, es war nicht gut genug und nicht richtig. Dieses Gefühl hast du mir immerzu gegeben. Ich war nervlich am Ende. Bis ich eine tiefe Depression bekam. Und du hast mich immer weiter rein getrieben in die Depression. Mal warst du grundlos schlecht gelaunt und hast einen Wutanfall bekommen, dann ein paar Stunden später hast du dich entschuldigt. Dann warst du wieder sauer weil ich dir nicht verzeihen wollte. Dieser Psycho-Terror war kaum auszuhalten.
Weil ich nicht mit dir schlafen wollte, warst du sauer und hast mir unterstellt, es gäbe einen anderen. Du hast mir gesagt, dass du mich überhaupt nicht mehr lieben willst und du nicht verstehst, wieso wir überhaupt jemals zusammen gekommen sind. Du hast mir gesagt, dass du lieber eine Nutte vögeln wollen würdest und ich ja nicht hübsch genug wäre, um dich zu verdienen, dass die Frauen bei dir Schlange stehen würden.
Endlich fand ich die Kraft dich zu verlassen
Irgendwann hatte ich endlich die Kraft meinen Arsch hoch zu bekommen und dich zu verlassen. Nicht weil ich dich nicht mehr geliebt hätte, nein, ich war einfach nur mit meinen Nerven und Gefühlen am Ende. Du warst gleichzeitig der beste und schlechteste Mann in meinem Leben.
Als du noch da warst, hatte ich keine Probleme. Du hast mich vor allem und jedem beschützt, standest immer hinter mir, egal ob meine Entscheidungen richtig oder falsch gewesen waren. Du hast mir Ratschläge gegeben, wie ich was machen soll. Du hast mich so sehr geliebt und hattest so große Angst mich zu verlieren, dass du mich isoliert und eingesperrt hast wie eine Prinzessin im Turm.
Aber ich war nie eine solche Prinzessin. In jeder vorherigen Partnerschaft war ich mit meinem Partner gemeinsam, aber auch alleine unterwegs gewesen und es hat immer harmoniert. Ich habe nie Probleme mit Eifersucht gehabt, weil es keinen Grund gab, schon gar nicht von meiner Seite aus.
Ich habe dich verlassen, weil du mich kaputt gemacht hast und ich es nicht mehr ertragen konnte. Aber ich habe dich nicht verlassen, weil ich dich nicht mehr geliebt habe. Ich vermisse dich heute noch, obwohl es schon so viele Jahre her ist. Ich vergleiche jeden Typen automatisch mit dir und bin unzufrieden wenn sie nicht deine guten Eigenschaften haben.
Ich weiß, das ist ein Fehler und ich verbaue mir damit mein Glück selbst. Aber du hast mir das angetan, mich abhängig gemacht. Das wird mir nie mehr passieren. Jetzt bin ich endlich über die ganze Scheiße hinweg. Das bedeutet aber nicht, dass ich jemals vergessen werde, was du mir alles angetan hast.
Ich sehe heute, das Karma schlägt hart zurück. Du bist jetzt sehr krank. Und wenn du dich fragen solltest, womit du das nur verdient hast: Denk an all die Menschen, auch an mich, die du in deinem Leben verletzt hast.
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Anna Zimt
Redaktion
Eric Hegmann