Du warst der beste und schlechteste Mann in meinem Leben

Ich habe dir vertraut, dumm wie ich war …

Irgendwann mussten wir umziehen, weil die Wohnung aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zu halten war und wir suchten gemeinsam nach einer Wohnung für uns. Wir haben auch eine Wohnung gefunden und du meintest, es wäre besser weit weg von unserem alten Leben zu wohnen. Damit du und auch ich Abstand zu schlechten Leuten bekämen. Aber schon während des Umzugs bekam ich ein schlechtes Gefühl in meinem Bauch. Ich habe es ignoriert.

Als wir die ersten Tage in der neuen Wohnung waren, schien alles okay. Aber nach der ersten Woche hast du mich ständig angeschrien und mir gesagt, ich solle mich verpissen, ich solle endlich wieder aus deinem Leben verschwinden. Das hat mich sehr getroffen und verletzt. Keine zwei Stunden später hast du dich dann aber wieder entschuldigt. Ich hab dir dieses Verhalten unzählige Male verziehen während unserer Beziehung, die immerhin knapp zwei Jahre gedauert hat.

Ungefähr einen Monat nach dem Umzug ist es dann passiert: Du hast mich geschlagen, und das sogar noch vor meinem kleinen Kind. Ich war so geschockt und so enttäuscht von dir. Weil du dein Versprechen gebrochen hast. Und das sollte nicht das letzte Mal gewesen sein. Du hast es immer wieder getan, wenn es nicht lief wie du wolltest und ich nicht tat was du gesagt hast.

Du hast mich nicht mehr rausgelassen und mich komplett für dich beansprucht. Ich habe keine Luft mehr gehabt zum Atmen. Bei jeder Berührung von dir wurde mir übel und ich hatte einfach nur noch Angst davor, was du tust, wenn ich dir nicht gebe, was du von mir willst. Die große Liebe war es für mich ab da nicht mehr. Der Schock, dass du mich geschlagen hast – und das mehr als einmal – saß so verdammt tief. Das konnte ich nicht verzeihen, auch wenn ich gesagt habe, das ich es hätte. 

Jeden Abend Psycho-Terror

Ich wollte anfangs mit dir zusammen sein, aber dieses Leben hatte ich nicht verdient. Ich war deiner ständigen Kontrolle und Aggressivität ausgesetzt. Wenn ich später von der Arbeit kam, warst du sauer. Dir wäre es lieber gewesen ich wäre zuhause geblieben. Du warst sauer, wenn ich an meinem Handy war, obwohl ich nur Spiele gespielt habe und du sogarZugriff auf mein Handy hattest. Du warst sauer, wenn ich mit meiner besten Freundin telefoniert habe, weil ich glücklich war ihre Stimme zu hören und mit ihr über alte Dinge und Freunde sprechen konnte. Du warst sauer, weil ich in dieser Zeit ja etwas hätte tun können, was du mir befohlen hattest – anstatt mich zu amüsieren.