Ihr hattet euch im Sommer getrennt, kurz nachdem ich Dich das erste Mal gesehen hatte. Sie war Deine große Liebe. Das wusste ich. Das hattest Du mir erzählt, Du meintest aber auch, Du willst sie nicht mehr zurück. Es habe zweimal nicht funktioniert und würde auch kein drittes Mal funktionieren. Doch ihr Melden verändert Dich. Du sagst mir, Du kannst das alles noch nicht. Du fühlst Dich so leer und die Angst, nochmals so verletzt zu werden, lässt Dich gefrieren. Deine Worte ziehen mir den Boden unter den Füßen weg, doch ich bewahre Fassung, für Dich, für uns! In den vergangenen Wochen hast Du Dich zuhause eingeschlossen. Ich weiß, Du hast versucht, mir die Aufmerksamkeit und Liebe zu geben, die ich verdient habe, aber ich konnte die ganze Zeit fühlen, wie viel Druck auf Deinen Schultern lastet. Dass Du nicht mehr weißt, was Du fühlen sollst und was nicht.
Ich selbst bin daran jeden Tag ein Stückchen mehr zerbrochen, bis ich Dir diesen Brief geschrieben habe. In dem steht, dass ich mir nichts mehr wünsche, als das Du glücklich wirst, egal, ob mit ihr oder mit mir. Nur, ich kann so nicht mehr weitermachen. Zumindest nicht jetzt. Ich schaffe dieses Hin und Her nicht mehr. Ich kann nicht mehr Dein „Vielleicht“ sein. Ich weiß, dass Du mich nie belogen oder betrogen hast. Dass da nie jemand anderes war, aber dass Dein Herz eben irgendwo zwischen mir und Deiner Ex steckengeblieben ist.
Und jetzt sitze ich hier und hoffe, dass Du irgendwann die Tür aufschließt und mich küsst. So küsst wie an unserem ersten Abend. Du hast ihn nämlich noch, meinen Wohnungsschlüssel und ach ja, mein Herz und meine Coolness und irgendwie auch mein Glück, das mich seit Jahren verfolgt hat und das Du jetzt hast und ich irgendwie nicht mehr.
Du hast da nämlich was mitgenommen. Das bin ich.
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