Du bist nie zufrieden mit dem, was du hast

Er verschwand von heute auf morgen aus ihrem Leben, denn es gab da bereits eine andere Frau. Unsere anonyme Autorin blickt auf eine Liebe zurück, deren Ende sie immer noch nicht fassen kann

Irgendwann kommt der Moment, da wirst du dich selbst hinterfragen. Und wenn dieser Moment gekommen ist, dann werde ich immer noch für dich da sein.

Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, ahnte ich nicht, dass es das letzte Mal sein würde. Das letzte Mal deine Nähe spüren und dich in den Arm nehmen. Wenn ich gewusst hätte, dass es das letzte Mal sein würde, hätte ich dich noch viel fester gehalten.

Wochenlang lag dein Geruch in der Luft, jedes Mal wenn ich daran denke, kommen die Erinnerungen hoch. Unser erstes Treffen, der erste Kuss und alles, was danach kam. Bis heute gehen mir dein Lächeln und dein Blick nicht aus dem Kopf, deine Art mich zu küssen und zu berühren.

Du hast mir viele schlaflose Nächte bereitet, ich lag oft vor Glück wach, aber auch vor Schmerz. Doch unsere Zeit war meist unbeschwert, wir haben die Zeit genossen, die wir zusammen verbrachten. Es hat mir Angst gemacht, mich auf einen Menschen einzulassen, auf einen Fremden, den ich nie wirklich kannte.

Du hast mich oft verletzt, mich alleine gelassen, als ich dich brauchte. Hast mich bei dir haben wollen, wenn du meine Nähe wolltest und mich weggestoßen, wenn es dir zu eng wurde. Du hast immer wieder in Frage gestellt, was wir hatten. Doch warum? Solange es uns glücklich gemacht hat, konnte es doch nicht das Falsche sein.

Ich habe es oft in deinen Augen gesehen … Doch irgendwann verschwand es. Von heute auf morgen war alles weg. Ein Fremder. Ich hatte das Gefühl, du bist nicht mehr der Mensch, den ich einmal so geschätzt habe, von dem ich dachte, er sei ehrlich. Ich habe dich nie belogen, nie betrogen.

Ja, es ist vielleicht einfach für dich, Abschied zu nehmen, von uns, von unserer gemeinsamen Zeit, denn ich wurde ersetzt. Ich hoffe sehr, du bist glücklich, so wie es jetzt ist, und es hat sich gelohnt, etwas aufzugeben, das sich so gut angefühlt hat.


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