Deine Ex-Freundin dagegen hat weiterhin um dich gekämpft. Mich hat es beinahe wütend gemacht, dass du sie nicht endlich in ihre Schranken weist. Ich dachte, das sei nötig, ich dachte, du müsstest erst alleine glücklich sein können, bevor du bereit bist, dich auf etwas Neues einzulassen. In dieser Zeit hatte ich Affären, denn zu mehr war ich nicht bereit. Heute weiß ich, dass du der Grund dafür warst.
Und während ich darauf wartete, dass du deiner Ex-Freundin endgültig sagst, dass sie in deinem Leben keinen Platz mehr hat, trat eine andere Frau in dein Leben. Als du mir das erste Mal von ihr erzählt hast, wollte ich mich für dich freuen. Das tat ich, denn ich wollte immer, dass du glücklich bist und die Liebe bekommst, die du verdienst. Mich hat es dagegen in Panik versetzt – eine neue Frau bedeutete keinen Platz für mich in deinem Leben.
An diesem Abend hast du mir auch erzählt, dass du dich noch genau an unsere erste Begegnung erinnerst, wie es für dich war und dass du von dem Moment an, in dem du mich das erste Mal gesehen hattest, wusstest, dass die Beziehung mit deiner Ex-Freundin keine Zukunft hat. Wie konntest du mir das sagen und mich an der Vorstellung unserer absolut platonischen Freundschaft zweifeln lassen?
Das erste Mal in unserer Freundschaft habe ich gehadert, ob ich richtig gehandelt hatte. Das erste Mal habe ich mich gefragt, ob dein Herz nicht doch schon die ganze Zeit frei war – während ich darauf gewartet habe, dass deine Ex-Freundin dein Leben verlässt.
Aber für mich war es zu spät. Die neue Frau hatte dich bereits in Erstaunen versetzt. Du hast erzählt, dass du mit ihr ausgehen möchtest. Du wolltest sie überzeugen und um sie kämpfen. Und weil du das wolltest, habe ich dich unterstützt. Ich habe dir gut zugeredet und Mut gemacht.
Anna Zimt
Redaktion
Eric Hegmann