Wir lieben alle Liebesgeschichten unserer Leser. Denn es sind gerade die authentischen Erfahrungen anderer Paare, die Lust darauf machen, das eigene Verhalten zu hinterfragen oder vielleicht sogar zu verändern. Die Redaktion von beziehungsweise hat ihre ganz persönlichen Favoriten ausgewählt
Eric, Chefredakteur & Paarberater
Alle Liebesgeschichten unserer Leserinnen und Leser werden von mir gelesen, keine bleibt unbeachtet, nicht einmal jene, die sich jeder Grammatikregel entziehen. Viele Liebesgeschichten sind so anrührend, dass sie mich noch lange beschäftigen. Wenn beispielsweise Hoffnungen zerplatzen und Lebensträume plötzlich geändert werden müssen. Es geht in vielen Erzählungen um Verlust und Verlustangst. Dieses Gefühl, das dafür sorgt, dass Liebe nicht nur die höchsten Höhen, sondern auch die tiefsten Tiefen unsere Seelen berührt. Die anonyme Autorin von Ich habe dich nicht vergessen – Brief an einen verstorbenen Geliebten hat in ganz besonders klaren und schönen Worten beschrieben, wie nah Glück und Leid in der Liebe beieinander liegen. So viel Kraft und Mut lesen – und bei beziehungsweise veröffentlichen – zu dürfen, empfinde ich als Geschenk und Privileg. Eine starke Inspiration. Danke dafür.
Anika, Redaktionsleitung
Jede Liebesgeschichte hat ihren eigenen Zauber. Doch ich muss sagen, dass sich einige der Erzählungen auch nachhaltig in meinem Kopf festsetzen und ich viel darüber nachdenke. Genau so erging es mir beim Lesen des Artikels 20 gemeinsame Jahre – und Du willst nun ohne Grund gehen. Der Brief einer Frau, deren Mann nach 20 Jahren Beziehung in einer persönlichen Krise steckt, aus der sie ihm nicht helfen kann, hat mich sehr bewegt. In beklemmenden Worten beschreibt sie ihre Machtlosigkeit und Hilflosigkeit in dieser Situation und man kann so gut nachfühlen, wie sie sich wohl fühlt. Vor allem die Tatsache, dass sie nicht weiß, wie es soweit kommen konnte, hat mich sehr bedrückt. Es zeigt mir, dass jede noch so glückliche Beziehung stets äußeren Einflüssen ausgesetzt ist und man nie eine Garantie für ewige Liebe hat. Die Vorstellung, dass mein Partner mir irgendwann mal emotional so fern ist, dass ich ihn nicht mehr erreiche, macht mir Angst und solche Geschichten zeigen, dass man sich nicht davor schützen kann. Ich habe großen Respekt vor der Autorin und bewundere die Stärke, mit der sie diese Situation meistert – für sich und für ihre Tochter. Ich wünsche ihr von Herzen alles Gute und hoffe, das die Zeit eine Lösung bringt.
Friederike, Autorin
Die Liebesgeschichten unserer Leserinnen und Leser zu lesen, ist ein bisschen, wie mit einer sehr guten Freundin zu reden. Denn die Geschichten sind so echt und wahr, dass sie eben genau so auch mir oder Freunden passiert sein könnten. Ich finde es wunderbar und mutig, wie sehr sich unsere anonymen Autoren öffnen und aus ihrem Leben erzählen – denn es gehört schon sehr viel Mut dazu, die eigene Liebesgeschichte zu erzählen, vor allem dann, wenn sie unglücklich endete. Manches Mal möchte ich unsere Leser aufrütteln und sagen: “Verlier’ die Hoffnung nicht! Es wird wieder besser!”, auch wenn die Verletzungen oft sehr tief sitzen werden. Besonders berührt hat mich daher die Liebesgeschichte Ganz genau so will ich dich von einer Autorin, die auf der Suche nach sich selbst auch die Liebe gefunden hat. Sie hatte immer die Vorstellung von der einen großen Liebe und hätte sie beinahe aufgegeben, bis sie einen Partner gefunden hat, der sie genau so liebt, wie sie eben ist. Von anderen zu erwarten, dass sie uns glücklich machen, kann nicht funktionieren. Aber wenn wir mit uns selbst im Reinen sind, können wir uns auch in der Beziehung voll und ganz auf den Partner einlassen.
Jana, Autorin
In der Liebe fühlt sich vieles einzigartig an – Glück, Nähe, Vertrauen aber auch Schmerz und Trauer. Trotzdem, und das zeigen mir unsere Liebesgeschichten immer wieder, gibt es so viele Situationen, die wir hier in der Redaktion geschildert bekommen, die uns bekannt vorkommen. Weil wir sie selbst erlebt haben, weil wir jemanden gut kennen, der in einer ähnlichen Lage steckt. Oder auch, weil sie so gut und eindrucksvoll geschildert sind, dass man sich selbst sofort in die Erzählung hineinversetzen kann, obwohl die eigene Situation eine völlig andere ist. Und wir haben die Chance, daraus zu lernen. Ganz genau so geht es mir mit der “Geschichte einer Nicht-Beziehung” So nah und doch so fern. Die Autorin berichtet darin von einem Mann, dem sie einige Zeit sehr nahe war. Gleichzeitig konnte er sich nie zu 100 Prozent auf sie einlassen, ihr das geben, was sie gesucht hat. Sie hat diesen Zustand einige Zeit ausgehalten, die Monate mit ihm genossen – und eines Tages doch gespürt, dass sie loslassen muss. Um sich danach frei zu fühlen. Befreit. Ich selbst lebe in einer glücklichen Beziehung, habe noch nie eine solche “Nicht-Beziehung” erlebt. Trotzdem kann ich durch diese Liebesgeschichte genau fühlen, wie eine solche Situation sein muss. Auch, weil gute Freundinnen von mir genau das derzeit erleben. Ich glaube, die Autorin der Geschichte hat das einzig richtige getan; ich rate meinen Freundinnen genauso dazu, nach vorn zu blicken anstatt zurück. Einen Schnitt zu machen. Und ich würde mir wünschen, dass ich, wenn es einmal so sein soll, genau so stark und konsequent sein kann, wie diese Autorin.
André, Autor
Liebesgeschichten sind Öffner. Sie öffnen den Horizont, gewähren Einblicke in den schier unendlichen Kosmos der Liebe mit all ihren Facetten. Jeden Tag erreichen unsere Redaktion zahlreiche Liebesgeschichten und mich fasziniert an jeder einzelnen immer wieder aufs Neue, wie mutig dort intime, verletzliche Einblicke in das eigene Seelenleben gewährt werden. Für mich ist das persönlich ungemein bereichernd und horizonterweiternd, und mein Dank gilt daher unseren zahlreichen Autorinnen und Autoren! Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir die Liebesgeschichte „An den Ex meiner besten Freundin“, ein Brief voll Wut und zugleich durchzogen von der unglaublich zärtlichen Liebe der Autorin zu ihrer besten Freundin. Denn auch Freundschaft kann Liebe sein. Es ist gut zu wissen, dass dort, wo die geschlechtliche Liebe etwa zwischen Mann und Frau in einem Sumpf versinkt, immer noch Menschen an unserer Seite stehen, die uns auffangen und unser Herz zurück auf den rechten Pfad begleiten. Dies hat auch die Autorin des Briefs getan und ihre Freundin davor bewahrt, eine toxische, kaputte Beziehung zu einem Mann, der sie nicht loslassen will, wieder aufleben zu lassen. Dort heißt es: „Es geht ihr jetzt wieder gut, also bitte tu uns einen Gefallen und komm nie wieder! Komm nicht wieder, um alles nochmal kaputt zu machen.“ Sätze mit Wucht, voller Liebe, Sätze, die mich ungemein berühren.
Sie möchten uns Ihre Erlebnisse erzählen? Wir freuen uns darauf und veröffentlichen vielleicht als nächstes Ihre Love Story. Hier können Sie uns Ihre Liebesgeschichte senden.
P.S.: Tipp- und Grammatikfehler korrigieren wir für Sie mit größter Sorgfalt. Größere Veränderungen werden wir aber natürlich nur nach vorheriger Absprache mit Ihnen vornehmen. Mit der Veröffentlichung des Beitrags stimmen Sie unserer Autorenvereinbarung zu.