Sie kennen sich seit fünf Jahren und nun werden sie heiraten. Warum sie sich füreinander entschieden haben, beschreibt unsere anonyme Autorin voller Dankbarkeit und Zuneigung
Ich habe meine große Liebe bereits mit zarten 20 Jahren kennengelernt. Er ist über zwölf Jahre älter als ich und wir haben uns über eine Dating-Plattform kennengelernt. Fünf Jahre ist es mittlerweile her, dass wir uns wochenlang E-Mails geschrieben haben. Irgendwann haben wir angefangen, stundenlang zu telefonieren. Sechs Monate lang.
Als ich mein Studium in einer anderen Stadt begonnen habe, haben wir uns entschieden, uns endlich richtig kennenzulernen. Also bin ich an einem Wochenende in den Fernbus gestiegen und zu ihm gefahren. Wir haben uns lange bei ihm zu Hause unterhalten über Gott und die Welt. Wir waren direkt auf einer Wellenlänge, haben angefangen, rumzualbern und uns schließlich auch geküsst. Wir haben zusammen geschlafen, allerdings ohne miteinander zu schlafen.
Kurz danach waren wir ein Paar, besuchten uns gegenseitig, gingen in Museen, ins Stummfilmkino, in Bibliotheken, Feiern … Wir verreisen jedes Jahr ausgiebig, machen lange Trips durch die ganze Welt und genießen jeden Tag miteinander. Wir führen noch immer eine Fernbeziehung, da es mein Studium nicht zugelassen hat, es in einer anderen Stadt fortzusetzen.
In wenigen Wochen werden wir uns das Eheversprechen geben. Wir fliegen dafür um die halbe Welt, um nur für uns zu sein und den Tag so zu verbringen, wie wir es immer geplant haben: Ohne den Stress, 100 Familienmitglieder und Freunde bespaßen, ohne furchtbare Hochzeitsspiele spielen, ohne zu furchtbarer Musik tanzen zu müssen, weil sich die Gäste Helene Fischer wünschen vom DJ. All das wollten wir nie.
Es geht nicht darum, den perfekten Menschen in seinem Leben zu haben, sondern darum, die vielen Kleinigkeiten an demjenigen zu lieben, so skurril sie für andere auch sein mögen.