Die beste Entscheidung meines Lebens warst du

Es war unglaublich lustig und toll. Wir haben uns hervorragend verstanden und den ganzen Tag über gelacht. Es war, als würden wir uns schon ewig kennen, so verrückte Dinge haben wir getan. Zwischenzeitlich saßen wir gemeinsam am Fluß und tranken eine spontan gekaufte Flasche Wein. Ja, es war romantisch, aber ich war trotzdem noch gehemmt. Für mich war alles noch immer rein freundschaftlich. Trotzdem wollten wir uns noch nicht trennen und beschlossen in eine Cocktailbar zu gehen. Dann war da plötzlich diese Spannung zwischen uns. Wir unterhielten uns über intimere Dinge. Plötzlich berührten sich unsere Finger und keiner von uns zog sie weg. Irgendwann ging jeder nach Hause, aber bereits am nächsten Tag schrieben wir über dieses unglaublich lustige Treffen.

Zwei Wochen später verabredeten wir uns erneut. Diesmal bei mir zu Hause. Irgendwie hast du es geschafft, mich die ganze Zeit zum Lachen zu bringen. Noch immer warst du ein Freund für mich, ein Freund, mit dem ich gerne Zeit verbrachte, mehr nicht. Doch bei unserem nächsten Treffen merkte ich, dass das von deiner Seite aus anders aussah. Du hattest mehr als freundschaftliches Interesse und aus irgendeinem Grund spielte ich mit. Ich hatte kein Problem damit, dass wir begannen uns langsam anzunähern. Drei Treffen, in denen nichts zwischen uns lief und du gabst nicht auf und hast all deinen Mut zusammen gefasst, um mich nach einem offiziellen Date zu fragen. Du wolltest mich zum Essen einladen. Und ja, ich wollte mich mit dir treffen, wollte mit dir essen gehen und wollte bei dir sein. Also sagte ich zu.

Das Date verlief wundervoll. Wir lachten über das mittelmäßige Restaurant, über lustige 3D-Brillen, die wir beim anschließenden Minigolf-Spielen aufsetzen mussten und als es schon spät wurde, kauften wir wieder eine Flasche Wein und machten uns auf den Weg zu mir. Ich denke, ich muss dir ein gutes Gefühl gegeben haben, ein sicheres Gefühl, denn du fragtest, ob du deinen Arm um mich legen dürftest. Ich ließ es dich tun. War das der Beginn unserer Liebesgeschichte?

Wenig später küssten wir uns und lagen uns den ganzen Abend in den Armen. Zum ersten Mal nahm ich deine weiche, gutriechende Haut wahr, spürte deinen Atem ganz nah bei mir und fühlte dieses warme Gefühl von Geborgenheit, von Vertrauen und Nähe. Du bliebst die Nacht über. Von da an hatten wir „was am Laufen“. Ich wusste nicht, was das zwischen uns war und was es wird, aber es gefiel mir.

An der Uni verschwiegen wir unser „Ding“ die ganze Zeit über und amüsierten uns über heimliche Treffen in deinem Büro oder leerstehenden Räumen. Keiner wusste über uns Bescheid, niemand konnte etwas ahnen – bis zum „Tag der offenen Tür“ an der Uni. Wir waren wohl ein bisschen zu auffällig, zu nah, zu verguckt ineinander. Am Abend gingst du mit zu mir nach Hause. Ich stand im Bad und fühlte mich etwas unwohl in meiner Haut, aber du kamst und sagtest mir, dass du mich schön findest, genauso wie ich bin. Und dann sagtest du Dinge wie: „Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir den nächsten Schritt gehen“, und dass du gerne mit mir zusammen sein möchtest, aber es auch okay wäre, wenn ich noch Zeit brauchen würde.

Ich brauchte keine Zeit. Ich wollte mit dir zusammen sein, ich wollte den Versuch wagen und mich völlig darauf einlassen. Und was soll ich sagen? Das war die beste Entscheidung meines Lebens.


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