Der Abend verging und ich fing an, mich an dich zu gewöhnen – soweit, dass du neben mir im Bett gelandet bist. Auch am nächsten Morgen, als ich mir nichts mehr wünschte, als dass du nun endlich gehen würdest, warst du einfach nicht in Aufbruchstimmung. Wir verbrachten den ganzen Tag miteinander und ein paar Wochen später war ich wieder auf dem Weg nach Berlin – zu dir.
Du und deine Art waren so konträr zu mir, so unglaublich fremd und doch erlebte ich ein Gefühl von unglaublicher Ruhe in mir bei dir. Du kannst dir nicht vorstellen, wie schön ich mich in deiner Nähe gefühlt habe, einfach nur, weil du es als das Besondere an uns fandest, dass wir so unterschiedlich waren.
Viele Nächte habe ich davon geträumt, alles aufzugeben und mit dir ein komplett anderes Leben anzufangen, nicht mehr in dieser Karriereschleife zu hängen und immer Höchstleistung und Stärke bringen zu müssen. Denn bei dir durfte ich zum ersten Mal Schwäche zeigen, zerbrechlich sein.
Doch diese tiefe Sehnsucht und gleichzeitig deine ständige Abwesenheit waren zu viel für mich. Irgendwann haben mich die Selbstzweifel aufgefressen. Tagtäglich stellte ich mir die Frage, wie ich nur auf diesen Gedanken komme konnte, für jemanden, den ich nicht kenne, alles was ich habe, aufzugeben.
Schließlich habe ich dich von mir gestoßen und damit verletzt.