Für ihn stellte sie ihren Kinderwunsch hinten an, doch am Ende entschied er sich gegen sie und für seine Karriere. Warum unsere anonyme beziehungsweise-Leserin über seine widersprüchlichen Signale und Verhaltensweisen ihr Vertrauen in die Liebe beinahe verloren hat
Als wir uns kennenlernten warst du gerade 19 Jahre und ich bereits 28 Jahre alt. Anfangs hatte ich tatsächlich wegen dieses Altersunterschiedes Angst, mich auf dich einzulassen. Doch die Gefühle haben gesiegt und es war egal, dass andere nicht an unsere Liebe geglaubt haben.
Wir hatten auch darüber gesprochen, dass ich mit meinem Kinderwunsch noch warte. Ja, du hast mir nie etwas versprochen, aber seit wir zusammen waren, hast du immer wieder gesagt, dass du dir eine Familie durchaus vorstellen könntest. Und weshalb hätte ich dir das nicht glauben sollen?
Fünf Jahre lang waren wir ein Paar und sehr glücklich. Natürlich mit Aufs und Abs – wie jedes Paar sie erlebt. Wir haben so viel zusammen erlebt und ich wünschte, wir könnten noch so viel mehr erleben.
Wegen des Berufs bist du ins Ausland
Doch leider sollte dies nicht sein. Zunächst führten wir nämlich nochmals eine Fernbeziehung von einem Jahr, damit du beruflich weiterkommst und mehr Aufstiegsmöglichkeiten hast. Dazu bist du ins Ausland gegangen. Wir waren uns beide sicher, dass wir das alles schaffen und wir haben an uns geglaubt.
Ich habe dich bald besucht und wir haben uns gefreut, uns wieder in den Armen liegen zu können. Leider bekam ich die Grippe und wir hatten dann nicht viel voneinander. Doch die Hauptsache war, dass wir uns überhaupt gesehen haben.
Doch kurz darauf hat sich alles geändert. Du hast mir mitgeteilt, dass du nicht mehr weißt, was du willst und wo du beruflich hin möchtest und ob wir in unserer Beziehung in dieselbe Richtung schauen. Wir hatten drei Wochen Abstand. Trotz allem habe ich weitergekämpft und mich gemeldet und dir gesagt, wie ich alles und wie ich unsere Zukunft sehe.
Du wusstest nicht, wo dich die Arbeit in Zukunft hin verschlagen würde, vielleicht wieder ins Ausland. Ich teilte dir mit, dass ich überall mit dir hingehen würde, dass das kein Problem wäre. Du hattest Angst, dass ich alles für dich aufgebe, doch ich habe dir versichert, dass ich das gerne und aus eigenen Stücken mache.
Nach einigen Wochen haben wir uns wieder gesehen und über alles gesprochen. Es war dann – zumindest meiner Meinung nach – alles geklärt und wieder gut zwischen uns. Du hast mir gesagt, dass du alles wieder klarer siehst und eine Zukunft mit mir willst.
Du hast gesagt, du wirst dich nicht trennen
Mein Vertrauen zu dir war zwar angeknackst, trotzdem bin ich dir mit Vertrauen entgegengekommen, weil ich an uns geglaubt habe. Wir haben auch über meine Ängste gesprochen, dich zu verlieren. Doch du hattest mir versichert, dass du wieder glücklich bist, alles gut sei, du dir eine Zukunft mit mir vorstellen könntest und dich definitiv nicht trennen wirst. Ebenso sagtest du mir, dass du mich liebst und dich aufs nächste Treffen freust.
Ich habe dir geglaubt und vertraut. Wir telefonierten von da an wieder regelmäßig und du warst in keiner Weise distanziert. Doch eines Tages bekam ich ein komisches Gefühl.