Er kann die Vergangenheit nicht loslassen. Unsere anonyme Leserin hat lange gewartet, dass er endlich mit seiner Ex-Partnerin abschließt. Die Zeit des Wartens ist jedoch vorbei
Monate sind nun vergangen seit unserem ersten Kennenlernen, das fast magisch erschien. Vom ersten Moment an wusste ich, wer du für mich sein kannst und wirst. Vom ersten Moment an wusste ich, es gibt kein Zurück, kein Entkommen aus deinem Bann. Und auch vom ersten Moment an war mir bewusst, dass ich mich auf unsicherem Boden bewege. Boden voller Risse und Brüche, der sich noch lange nicht erholt hat vom letzten erschütternden Beben, das ihn seine Stabilität gekostet hatte. Boden, der noch lange keine neue Liebe tragen kann. Nicht mich, nicht uns.
Dennoch betrat ich ihn, voller Hoffnung und der Freude, dich gefunden zu haben. Du fasziniertest mich. Ich wollte dich. So sehr, dass ich die Augen vor all dem verschloss, was ich von Anfang an hätte sehen können. Denn sie war immer da, unsere Anziehung. Mal mehr, mal weniger. Unausgesprochen, dennoch immer präsent in jeder unserer Begegnungen. In jeder Diskussion, in innigen und schönen Momenten, in jeder Unterhaltung. Du entkamst ihr nicht, ebenso wenig wie ich Dir. Das wusste ich.
Aber ich beschloss, dir Zeit zu geben. Denn auch ich brauchte noch etwas. Ich hatte keine großen Erwartungen oder Pläne für uns. Wir taten uns einfach gut. Und ich war stark, zumindest dachte ich das. All meine eigenen Erfahrungen mit der Liebe haben mir Kraft gegeben, sie hatten mich schon zu Boden geworfen, aber mich stärker und mutiger wieder aufstehen lassen. Ich wusste, ich hatte genug Kraft eine weitere kleine Enttäuschung zu überstehen, sollte es dazu kommen.
Doch noch viel mehr hatte ich Hoffnung. Dass meine Kraft auch für uns beide reicht. Ich wollte dir helfen, dir wieder die schönen Seiten der Liebe zeigen und dir Mut machen, dass das Leben nach jeder noch so unglücklichen Trennung sogar schöner werden kann als zuvor. Denn ich hatte es gerade selbst erlebt. Ich fühlte mich sinnvoll und gebraucht in deinem Leben. Du machtest mir Freude, wir machten uns Freude und ich hoffte, dass alles gut werden würde.