Das dritte Treffen hätte nicht besser laufen können. Ja, ich weiß, ich war noch in einer Beziehung. Mein damaliger Partner wusste, dass ich keine Beziehung mehr wollte und lieber alleine sein wollte, doch er ließ mich nicht in Ruhe und wollte kämpfen. Aber ich wollte nur frei sein.
Das mit dir damals tat mir einfach nur gut. Ich war so gerne in deiner Nähe, ich konnte ich sein und ich habe mich wie eine Königin gefühlt. Alle deine Komplimente kamen in meinem Herzen an, es war nichts aufgesetzt.
Als ich dann eine Nacht bei dir verbracht habe, war diese so schön, dass wir uns nicht getraut haben, das „Verbotene“ zu tun. Du wolltest warten, bis ich frei wäre. Ich wollte warten bis Ruhe einkehrt. Doch unser Verlangen konnte nicht mehr warten. Ich wollte dich und du wolltest mich. Es war der leidenschaftlichste Sex den ich je hatte. Wenn ich zurückblicke, kann ich sagen, dass allein der Gedanke daran mich verrückt macht.
Wir hatten so tolle Monate. Ich war die Richtige und du der eine Richtige für mich. Doch wie sollte ich von jetzt auf gleich Schluss machen? Mit Kind? Ich war feige. Zu feige… – bis du den Kontakt abgebrochen hast. Du konntest den Gedanken nicht mehr ertragen, mich teilen zu müssen. Du fühltest dich so schlecht. Und auch ich war überfordert mit der Situation. Das Letzte, was ich wollte war, eine Affäre anfangen und dadurch die Liebe meines Lebens verlieren.
Für deine Loyalität liebe ich dich noch immer
Ich habe dich verstanden und dich gehen lassen. Kurze Zeit später habe ich mich dann getrennt. Es war eine harte Zeit. Ich hätte dich damals so gerne an meiner Seite gehabt. Doch du warst nicht da.
Ein halbes Jahr später habe ich dir geschrieben. Du dachtest zuerst, mir sei was passiert. Wir haben uns wieder getroffen und über alles geredet und ja, wir haben uns wieder geküsst, aber etwas war anders. Du hattest Angst. Dann war es Sommer und wir waren verabredet. Du sagtest mir am selben Morgen ab. Das kam so unerwartet. Und ab da brach der Kontakt ab.
Ein Jahr später erfuhr ich, du wirst Papa. Und so loyal wie du bist, wolltest du alles Erdenkliche für dein Kind und deine Frau tun. Ja, selbst da fand ich dich toll – genau deswegen fand ich dich immer toll.
Zwei Jahre ist es jetzt her und ich liebe dich noch immer mit jeder Faser meines Körpers. Vielleicht wird es irgendwann ein Wir geben … Ich weiß, du denkst genauso oft an mich wie ich an dich.
Auch heute schreiben wir noch, leider ist es aber eher oberflächlich. Ich würde nichts versuchen, was dir und deiner Familie schaden könnte. Und so lebe ich mit meinen schönen Erinnerung.
Das Schicksal hatte was Anderes für uns bestimmt … Und ja, ich habe noch ein kleinen Funken Hoffnung, dass du doch wieder zu mir findest.
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Anna Zimt
Redaktion
Eric Hegmann