Klar gewöhnte ich mich wieder an das normale Leben, doch diese Leere, die wollte sich nicht mehr füllen. Es war ein Schmerz, den ich auf diese Art und Weise nicht kannte. Keinem von uns gelang es, loszulassen. Habe ich es versucht, hast du es nicht geschafft und warst du konsequent, so gab ich nach. Wir weinten gemeinsam per WhatsApp, wir erinnerten uns an uns per WhatsApp und wir versuchten, uns zu hassen. Doch wir redeten nicht über das, was geschehen war, wir haben nie abgeschlossen.
Gestern Vormittag dann stieg ich in mein Auto und fuhr zu dir. Fuhr zu dir, um mir mein Herz abzuholen. Fuhr zu dir, damit wir einen Weg finden, mit all dem besser umzugehen … Als ich die ersten Straßen deiner Stadt wiedererkannte, zerriss es mich innerlich und Tränen liefen über mein Gesicht. Ich bog in deine Straße und stellte mein Auto ab. Ich sammelte mich und merkte, dass dieses letzte Treffen doch viel schwerer werden würde, als ich befürchtet hatte. Dann standst du vor mir und es war, als wäre ich nie weg gewesen.
Dein Geruch, deine Wärme … Alles war so, wie ich es in meinem Kopf in Erinnerung hatte. Ich konnte dir kaum in die Augen schauen, so sehr schmerzte es. Deine Augen, sie sahen mich voller Hoffnung an und wieder liefen mir die Tränen. Tränen voller Angst, voller Sehnsucht und voller Schmerz.
Wir hatten einen wunderschönen Tag, auch wenn es mir wahnsinnig schwer fiel, nicht ständig zu weinen. Wir liefen durch die Straßen und genossen die wärmende Sonne. Es waren deine Straßen, deine Stadt und voller Stolz hieltest du meine Hand. Du fragtest mich, ob ich bereits Dates hatte und ich antwortete dir, dass ich keine will. Ich fragte dich dasselbe, in der Hoffnung, dass du die Frage bejahst. Ich hoffte es, um loslassen zu können. Doch auch du hattest keine …