Wenn es nur das Glück wäre! Natürlich brauche ich davon eine ordentliche Portion, um den richtigen Partner zu finden. Vor allem aber benötige ich Mut, mich auf die Liebe einzulassen. Ein Leserbeitrag
Auch ich bin so ein mutloser Fall. Mir ging es schon mal schlechter, gerade aber ausgesprochen gut. Die Studienzeiten, in denen das Geld für das viele Bier und unzählige Pizzen zum Ende des Monats dünn wurde und man froh war, die Vernunft besessen zu haben, die Miete auf dem Konto unangetastet zu lassen, sind vorbei. Ich stehe mit beiden Beinen fest im Leben, bewohne eine für eine Person recht große Wohnung in zentraler Lage, bin finanziell abgesichert und freue mich, dass das von allen so schlecht geredete Soziologiestudium doch Früchte trägt und ich kein Taxi fahren muss.
Was unternehme ich, um Liebe zu finden?
Wenn mich aber einer meiner Freunde fragen würde, was mir, da doch gerade alles so gut läuft, am meisten fehlt, würde ich sofort mit fester Entschlossenheit sagen: „Liebe!“ Mit einem verträumten Blick und romantischen Bildern im Kopf würde ich mit viel Wärme dieses Wort aussprechen. Jeder in meinem Umfeld würde mir das abkaufen. Welches Mädchen nach zwei Jahren auf dem tristen Single-Markt wünscht sich nicht sehnlichst Liebe?
„Liebe!“, diese Antwort würde ich mir wahrscheinlich selbst glauben, doch was unternehme ich konkret, um diese große, seit Längerem scheinbar unerreichbare, Liebe zu finden? Theoretisch viel, effektiv lächerlich wenig …