Nach zwei Wochen dann doch eine Nachricht von dir. Du wolltest reden, sagtest, dass du eben manchmal so bist, dich zurückziehst und vieles mit dir allein ausmachst. Ich aber wollte für dich da sein, jederzeit, egal wie und wann. Ich wollte, dass du weißt, dass ich nicht noch einmal gehen werde und bei dir bleibe. Ich fragte dich, was du willst, wie es weitergehen solle und du antwortest mit: „Ich will, dass es mit uns weitergeht.“
Allerdings war alles andere danach entgegen dem, was du gesagt hattest. Die Tatsache, dass – so ehrlich ich auch war, dir alles anvertraute und mich erklärte, versuchte, Missverständnisse persönlich zu bereinigen, egal wie schwer es auch sein mochte – du einen anderen Weg gewählt hast. Du gabst einem Uns keine Chance. Stecktest den Kopf in den Sand, ohne auch nur abzuwarten. Und wieder war sie da. Diese Funkstille. Ohne ein Wort, ein Gespräch oder einen Versuch, mir zu vertrauen und dem Ganzen Zeit und Raum zu geben.
Sämtliche Nachrichten von mir blieben irgendwo im Nirgendwo. Ich war dir egal. War weder Mühe noch Worte wert. Ich hangelte mich von einem Tag zum anderen. Hasste mich dafür, dass ich meine Goldene Regel „Schlafe mit niemandem aus der näheren Umgebung“ für dich ausgeklammert hatte. Ich sah aus dem Fenster, wusste, dass du nur wenige Kilometer Luftlinie entfernt warst. Fuhr durch die Kleinstadt, immer fast an deinem Arbeitsplatz vorbei. Las so oft alte Nachrichten von dir, die so gar nicht zu deinem jetzigen Verhalten passten und frage mich nun, warum? Warum gibst du etwas auf, das dich berührte? Warum hast du nicht abgewartet und bei der kleinsten Schwierigkeit all das, was auch dir etwas bedeutete, einfach so entsorgt?
Ich schrieb dir, wollte ein Gespräch und erhielt nach eineinhalb Monaten endlich eine klare Antwort. Zwei Stunden vor dem Zeitpunkt, an dem ich zu dir kommen wollte, dann die Antwort: „Diese aufgewärmte Version 2.0 von uns war ein Riesenfehler.“
Du warst derjenige, dem ich blind vertraute. An dessen Ehrlichkeit ich bis zum Schluss glaubte, und dann diese Zeilen. Abgefertigt und abgehakt. So unpersönlich und zerstörend. Als wäre ich dir nie nahe gewesen. So unerwartet die Worte kamen, so schnell schoss Wut in mir hoch. Ich fuhr sofort zu dir. Dein Auto stand auf dem Hof, also warst du da. Ich sah in der Garage nach dir, klingelte an der Haustür. Nichts.
Ich weiß, wir hätten alles schaffen können. Hätten jeden Sturm bezwungen, um etwas Einzigartiges zu finden. Ein Zuhause, ein Uns. Nicht nur einen Moment. Und du wähltest diesen Weg. Einfach, unpersönlich, verletzend und ohne ein Wort. Nur eine Nachricht, die all das, was ich fühlte, als wir zusammen waren, so abwertete. So ungeschehen machte. Ich vermisse diese Zeit mit dir, in der du mir so viel gabst und hasse, dass du mir all das mit nur ein paar Buchstaben innerhalb von Sekunden genommen hast.
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