Infolge einer schmerzhaften Trennung zieht unser anonymer beziehungsweise-Leser Bilanz über die Dinge und Verhaltensweisen, die eine Beziehung belasten und manchmal eben auch beenden
Es gibt Momente im Leben, die es einem schwer machen, zu vertrauen und somit frei lieben zu können. Denn die Summe der Erfahrungen ist meist auch die Last, die wir in uns tragen. Die einen nennen es Mauern, die anderen Hürden.
Wichtig ist, sich selber klar zu machen, dass jeder neue Mensch, der in unser Leben tritt, auch eine Chance ist, neue Erfahrungen zu machen. Ich neige dazu, in dem mir bekannten Referenzrahmen zu bleiben und nach dem Motto „Das gebrannte Kind scheut das Feuer“ zu leben. Dabei ist wichtig, jenem neuen Menschen – so gut es geht – unbelastet entgegentreten zu können, um eben auch neue und durchaus positive Erfahrungen zu machen und den bekannten Referenzrahmen zu verlassen.
Zwangsläufig werde ich mit der Zeit mit Situationen konfrontiert, die mich an die alten Verletzungen zurückführen. Hier muss ich einen klaren Kopf behalten und versuchen, realistisch abzuwägen, ob dies nur die bisher gemachten Erfahrungen sind – oder ob hier tatsächlich (wieder) ein Vertrauensbruch stattfindet …
Denn gefährlich wird es, wenn ich dem anderen Unrecht tue und somit für Disharmonien in der Beziehung sorge, die uns gestern noch mit Engelsflügeln durch den Tag begleitet hatte. Selbst wenn ich die Kraft aufbringe, selbst nach vielen Enttäuschungen, ist dies leider auch kein Garant dafür, dass es eine glückliche und vertrauensvolle Beziehung bleibt. Denn dazu gehören schließlich, wie zum Tanzen, immer zwei Personen.
Das bedeutet, dass beide in einer Partnerschaft offen über ihre Ängste und Sorgen sprechen können – ohne sich gegenseitig Vorwürfe zu machen. Eher in die Richtung: „Schatz, ich fühle mich in dieser Situation so wie früher, als …“