Ich war schwach. Du warst schwach. Unser Ende war schrecklich. Alles bewahrheitete sich, was du wohl irgendwo tief drin in deinem Herzen lange schon befürchtet hattest. Ich machte mich schuldig und du warst irgendwie mitschuldig. Wir hatten beide verloren. Die Spannung hatte sich wohl über Jahre angestaut, statt sich zu entladen, und wir hatten es versäumt, richtig miteinander zu reden, uns rechtzeitig die Hilfe zu holen, die wir benötigt hätten, weil wir es alleine nicht schafften.
Ich kletterte langsam aus dem Loch heraus, in das ich gefallen war, bekam meine Schuldgefühle und meine Ängste einigermaßen in den Griff. Du zogst weg. Ich weiß nicht, wie es dir heute geht, wo du wohnst, was du machst, ob unser trauriges Ende auch bei dir zu einer notwendigen Veränderung geführt hat und somit wenigstens im Nachhinein einen „Sinn“ bekommen hat. Ich hoffe es.
Mich erstaunt es immer noch, wie leise und wie lange unser Ende dauerte. Kaum wesentlich kürzer als die Länge unserer Beziehung – und das trotz einiger guter Gefühle und Liebe. Liebe ist wohl manchmal kompliziert.
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