Aus Ferne wurde Nähe

Die große Entfernung sprach gegen eine Beziehung

Trotzdem musste ich dir schreiben. Mit einem umwerfend charmanten Spruch, dass du echt nett wohnst und euer Chinamann echt gut sei, suchte ich den Kontakt. Daraus entwickelte sich eine rege Kommunikation, wobei du direkt klargestellt hast, dass wir der Entfernung wegen nur Freunde sein können. Dem konnte ich nur zustimmen.

Immer wieder wollte ich den Kontakt einschlafen lassen, weil ich dich so nett fand, dass ich mir nur Freundschaft nicht mehr vorstellen konnte. Und immer wieder schriebst du mir. Wir erzählten uns vom schmerzhaften Ende der vergangenen Beziehungen, unsere Wünsche, Träume. Wir sprachen über Probleme und über unsere Tiere und Hobbys. Schließlich schickte ich dir eine Nachricht mit meiner Handynummer mit dem Vermerk, dass ich auch die Dating-App nun löschen würde.

Wir vertieften unser Kennenlernen. Du hattest für meine Ängste und Probleme, die nie jemand versteht, Verständnis, konntest sie nachvollziehen. Irgendwann fragtest du, ob du mich besuchen kommen dürftest. Auf meine pragmatische Frage, warum, kam die Antwort, dass du dich zu mir hingezogen fühlst.

So kam es, dass du mich besuchen kamst. Bis ich näher rückte, dich irgendwann küsste, saßt du ganz verkrampft und schüchtern neben mir. Aber ab da war alles klar. Du wolltest mein Freund sein. Ich wollte deine Freundin sein. Seitdem haben wir uns jede nur mögliche Sekunde gesehen. Und es ist immer zu wenig. Und doch jedes Mal schön. Du hast mir den Glauben an die Liebe zurückgegeben. Ich liebe dich.

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