Auch die große Liebe endet einmal

Ich wusste, was ich wollte. Ich wollte dich. Die ganze Zeit! Ich wollte, dass es ein „Wir“ gibt. Ich wusste, dass ich kämpfen muss. Ich wusste, dass ich dich erobern muss. Ich war bereit, alles zu geben. Ich gab alles. Ich gab dir mein Herz. Eines Abends lagen wir zusammen auf dem Sofa. Du hattest deinen Kopf auf meine Schulter gelegt. Ich liebte es, wenn du dich so an mich rangekuschelt hast. An diesem Abend fragte ich dich endlich, ob du mit mir zusammen sein möchtest. Und in deinen Augen konnte ich sehen, wie glücklich ich dich in diesem Moment gemacht habe.

Wir waren nun zusammen. Nach sieben Monaten hieß es dann: die erste gemeine Wohnung. Wir zogen zusammen. Wir hatten das Paradies auf Erden gefunden. Du machtest mich zur glücklichsten Frau auf der Welt. Wir waren eineinhalb Jahre zusammen und ich wusste, was ich wollte – ich wollte dich. Eine Zukunft mit dir. Eine Familie.

Wir waren im Urlaub. Und dann tat ich es. Es war Sonnenuntergang. Ich schrieb die Worte in den Sand. Die alles entschiedene Frage. Ich stand da. Mein Herz schlug so schnell, es tat schon weh. Ich war nervös. Sehr sogar. Und dann sagtest du „Ja!“ – Ich dachte ich höre nicht richtig. Ich habe damit nie gerechnet. Ich war mir nicht sicher, ob du das auch willst, aber als ich deine Antwort hörte, war mir klar: Wir beide bis ans Ende der Welt! Ich liebte dich so sehr.

Wie in jeder Beziehung hatten auch wir unsere Höhen und Tiefen. Die Höhe war unsere unendliche Liebe füreinander. Wir waren ein Team. Wir waren gemeinsam stark. Die Tiefe in unserer Beziehung war, dass die Eifersucht in mir immer größer wurde. Ich konnte sie nicht mehr für mich behalten. Ich habe dich eingeengt. Ich habe versucht, dir Dinge vorzuschreiben. Ich war schon fast krankhaft vor Eifersucht. Und warum? Du hattest mich angelogen. Mehrmals. Ich wusste ab einem gewissen Punkt nicht mehr, was ich glauben sollte und ich wusste auch irgendwann nicht mehr, ob ich dir vertrauen kann.

Ich kämpfte mit meinem Leben für uns. Es wurde besser. Ich lernte wieder, dir zu vertrauen und trotzdem blieb die Angst. Aber du hast sie mir wieder einmal genommen. Wie am Anfang unserer Beziehung. Du nahmst mir all meine Ängste und hast mir versichert, dass ich dein Leben sei und du ohne mich nicht leben kannst. Ich vertraute dir. Ich vertraute, denn auch du warst mein Leben und ohne dich wollte ich nicht sein. Wir hielten zusammen. Die gemeinsamen Momente waren unvergesslich. Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr ich dieses Mädchen liebte!

Und dann kam wieder eine schwierige Phase für uns. Ich spürte, dass ich keine Kraft mehr hatte und ich spürte, dass du nicht kämpfen wolltest. Wir hielten aneinander fest. Wir wollten uns. Wir liebten uns! Ich liebte dich! In der Phase fuhr ich mit meiner Mutter und meiner Tante alleine in den Urlaub. Abstand täte uns gut: So würden wir wissen, was wir beide wollen und so würden wir merken, was wir aneinander haben. Die zehn Tage ohne dich? Ich fand sie grausam. Ich vermisste dich so sehr. Deine Nähe. Deine Wärme. Deine Küsse.


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