Auch die große Liebe endet einmal

Die Geschichte einer großen Liebe, die zu Tränen rührt. Vom Anfang bis zum Ende. Unsere anonyme Autorin schüttet ihr Herz aus und beschreibt, wie sie trotz allem Schmerz ihre Stärke zurückgewinnen konnte

Vor drei Jahren begann, was mein Leben veränderte. Ich lernte dich in einem Dating-Portal kennen. Wir schrieben unglaublich viel. Als wir Nummern austauschten, stand mein Handy keine Sekunde mehr still. Dein Name leuchtete ununterbrochen auf meinem Display auf. Ich war fasziniert von dir. Ich war hin und weg. Aber genau das wusste nur ich. Ich erzählte meiner besten Freundin, dass ich keine Beziehung will. Dass es nur Schreiben ist. Bedeutungsloses Zeug. Ich log sie in diesem Moment an. Ich log auch mich an.

Ich wollte mich nicht verlieben. Ich wollte nicht zulassen, dass mir jemand wehtun könnte. Denn ein halbes Jahr vor dir, da hatte mir jemand das Herz gebrochen und ich wollte dies nicht noch einmal spüren. Aber ich hatte gegen meine Gefühle keine Chance. Wir schrieben so unfassbar viel. Ich war nur noch am Lächeln. Deinetwegen.

Dann kam das erste Treffen. Ich war so nervös. So aufgeregt. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte, wenn du plötzlich vor mir stehen würdest. Ich hatte Angst. Angst, dass du von mir enttäuscht sein könntest. Angst, dass ich nicht gut genug wäre für dich. Und ich hatte Angst, mich endgültig in dich zu verlieben. Dann standest du vor mir.

Deine Augen. Ich schaute dir in die Augen und fühlte mich sofort wohl. Deine Nähe. Deine Wärme. Du gabst mir so unendlich viel Sicherheit. Nach dem ersten Treffen brachtest du mich nach Hause. Kaum warst du weg, bekam ich auch sofort wieder eine Nachricht von dir. Ich hätte etwas in deinem Auto vergessen und du würdest es mir gleich vorbeibringen. Dann standen wir da. Beide unsicher und nervös. Und dann kam der erste Kuss. Oh verdammt, war das schön!

Als du mich küsstest, ich wusste in diesem Augenblick, dass es zu spät war. Zu spät. Ich hatte mich in dich verliebt. Bei jedem Treffen kamen wir uns immer näher. Und schließlich landeten wir im Bett. Du hattest mehrfach versucht das Thema „Beziehung“ anzusprechen und immer wieder sahst du die Panik in meinem Augen. „Ich und eine Beziehung? Was Festes? Was mit Verpflichtungen? Ich soll etwas eingehen, bei dem ich verletzt werden könnte? NIE IM LEBEN!“ Ich hatte Angst, so große Angst.

Immer wieder musstest du einen Korb einstecken und dennoch gabst du nicht auf. Du wusstest innerlich schon längst, dass ich „dein“ bin. Ich wusste es auch. Aber ich konnte es nicht aussprechen. Ich wollte nicht. Ich wollte nicht verletzt werden. Nach einigen Gesprächen mit meiner besten Freundin, in denen sie mir immer wieder die Frage stellte, was ich denn zu verlieren hätte, sprach ich es aus, ich sagte laut vor mich hin, dass ich dich liebe. Ich sprach es mehrmals laut aus. Es fühlte sich so verdammt gut an.


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